Innerrhoden beschränkt Fangzahl für Fische aus Bergseen

Keystone-SDA Regional
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Appenzell,

Ab der kommenden Saison darf ein Fischer nur noch höchstens fünf Fische pro Tag aus dem Seealpsee, dem Fählensee oder dem Sämtissersee holen.

Fische
Fische in einem See. (Symbolbild) - Keystone

Damit soll der Fischbestand der drei Bergseen im Alpstein sichergestellt werden.

Die Fangzahlen werden auf die neue Fischereisaison denjenigen von Fliessgewässern angepasst, teilte die Standeskommission (Regierung) von Appenzell Innerrhoden am Freitag mit. Die maximale Fangzahl von fünf Fischen gilt für Inhaber von Saisonpatenten. Wer ein Wochen- oder Tagespatent löst, darf höchstens drei Fische pro Tag fangen.

Der Fischereiverband selbst habe die Beschränkung beantragt, sagte Ueli Nef, Jagd und Fischereiverwalter von Appenzell Innerrhoden, auf Anfrage. Die bisherige Regelung, wonach in den Bergseen bis zu zehn Fische pro Tag gefangen werden durften, sei nicht mehr zeitgemäss und ethisch fragwürdig. Weil die Sitter und andere Fliessgewässer überfischt waren, seien die Vorschriften dort bereits vor zwei Jahren verschärft worden.

Fremde frassen einheimische Fische

Die Beschränkung für Fischer stehe nicht in Zusammenhang mit den Problemen am Fählensee, sagte Nef. Im Bergsee, der auf einer Höhe von 1450 Metern liegt, hatten Fischer in den letzten Jahren einen besorgniserregenden Rückgang der Fangzahlen beobachtet.

Die Fischereiverwaltung gab deshalb eine Untersuchung in Auftrag. Die Studie ergab, dass der Rückgang des Fischbestands nicht an der Wasserqualität lag, sondern an grossen Kanadischen Seesaiblinge, welche die einheimischen Fische auffrassen. Die Kanadischen Fische wurden früher im Fählensee eingesetzt, zuletzt im Jahr 2009.

Im vergangenen Herbst wurden die grossen Raubfische mit einer zweitägigen Fangaktion aus dem Bergsee abgefischt. Sieben grosse Kanadische Seesaiblinge (Namaycush) gingen in die Netze. Der grösste Fisch war 74 Zentimeter lang und wog 4,7 Kilogramm. Die Analyse der Mageninhalte zeigte, dass die Kanadischen Seesaiblinge teilweise drei Beutefische im Magen hatten. Der grösste Beutefisch - ein einheimischer Seesaibling (Salvelinus alpinus) - war 26,5 Zentimeter lang.

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