Mehrere Personen nach Einsatz in Reitschule angezeigt
Die Berner Kapo wird nach einer Aktion gegen den Drogenhandel auf der Berner Schützenmatte mehrere Strafanzeigen einreichen. Drei davon wegen mutmasslicher Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Eine Anzeige wird die Justiz auch wegen eines mutmasslichen Verstosses gegen das Ausländergesetz erhalten und eine weitere wegen einer mutmasslichen Beschimpfung. Auch Hinderung einer Amtshandlung wirft die Polizei einer Person vor, wie sie am Donnerstag per Twitter mitteilte.
Die Polizei stellte während ihrer Aktion 15 Gramm portioniertes Kokain sicher. Schon am Mittwochabend hatte die Polizei mitgeteilt, sie habe fünf Personen angehalten.
Kurz vor der Aktion vom Mittwoch veröffentlichte der Kommandant der Berner Kantonspolizei, Stefan Blättler, einen offenen Brief auf der Internetseite der Polizei. Er wirbt darin für Verständnis für die Einsätze der Polizei gegen den Drogenhandel auf der Schützenmatte. Diese stünden im Interesse der Besucher. Gegen die Reitschule habe die Polizei nichts.
Die Mediengruppe des alternativen Kulturzentrums Reitschule schreibt in einer in der Nacht auf Donnerstag veröffentlichten Mitteilung, «offenbar» habe die Polizei ihren Einsatz bei der Reitschule so geplant, dass er zur Veröffentlichung des offenen Briefs passe. Der Einsatz sei eine «PR-Massnahme».