Runder Tisch zu A5-Westast in Biel ringt um Lösungen

Im Bieler Westast-Streit treffen sich Befürworter und Gegner am (heutigen) Freitag zu einem Runden Tisch.

Autobahn. (Symbolbild)
Autobahn. (Symbolbild) - Nau.ch

Sie sollen einen Ausweg aus der verfahrenen Situation finden.

Der Westast der Autobahn-Umfahrung sorgt seit langem für hitzige Debatten. Das Ausführungsprojekt sieht vor, dass die A5 an zwei Stellen als offene Autobahn durch die Stadt geführt werden soll.

Befürworter halten das für die einzige realistische Lösung zur Bewältigung des Verkehrsaufkommens. Gegner warnen vor einer Verschandelung des Stadtbilds. Sie befürchten überdies, dass nicht weniger, sondern mehr Verkehr in die Stadt gepumpt werde.

Am Runden Tisch in Nidau sollen die verschiedenen Interessengruppen diskutieren, wie ein partizipativer und transparenter Prozess aussehen könnte. Geführt wird das Gespräch vom Verkehrsexperten Hans Werder, der bis 2010 Generalsekretär von Verkehrsminister Moritz Leuenberger war.

Gegner wollen Marschhalt

Für einen erfolgreichen Dialog sind laut den Gegnern mehrere Faktoren entscheidend, wie mehrere Organisationen in einem gemeinsamen Communiqué schreiben. So brauche es einen Marschhalt: Die Planungsarbeiten am Ausführungsprojekt und die Behandlung der Einsprachen müssten sistiert werden.

Der Dialog dürfe - anders als früher - nicht im Geheimen betrieben werden. Bei der Suche nach einer Lösung brauche es einen ganzheitlichen Ansatz, der nicht nur den Strassenverkehr im Blick habe. Das Ziel müsse eine stadtverträgliche Lösung sein. Anschlüsse im Stadtzentrum kämen daher nicht in Frage.

Befürworter glauben an Verkehrsentlastung

Das Komitee «Pro A5-Westast» ist sich hingegen sicher, dass das vorliegende Projekt das bestmögliche ist und rasch realisiert werden sollte. Das Thema einer Autobahnumfahrung beschäftige die Region Biel seit fünf Jahrzehnten, schreibt das Komitee auf seiner Website. Viele Varianten seien geprüft und wieder verworfen worden.

Das aktuelle Ausführungsprojekt von Kanton und Bund sei die letzte Chance für eine markante Verkehrsentlastung der Region. Die Bevölkerung profitiere, indem der motorisierte Verkehr in den Boden verbannt werde. Der Westast sei zudem ein zentraler Erfolgsfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Auch die Gemeinde Nidau stellt sich hinter das vorliegende Projekt, wenngleich dieses in einzelnen Punkten «optimiert» werden müsse.

Biel für Dialog

Zurückhaltender ist die Bieler Stadtregierung: Sie räumte letzten Oktober ein, es bestehe eine grosse Skepsis gegenüber den offiziellen Plänen. Deshalb sei ein Dialog zwischen Bund, Kanton und Region mit Vertretern beider Lager unabdingbar.

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