VCS zieht Einsprache gegen Urner WOV-Pläne ans Obergericht weiter
Der VCS zieht seine Einsprache gegen die Umfahrungsstrasse West-Ost-Verbindung (WOV) in Altdorf ans Obergericht weiter.

Er ist unzufrieden mit dem Entscheid des Regierungsrats, der 80 Einsprachen bereinigt oder abgewiesen und Anfang Jahr die Plangenehmigungsverfügung für das Projekt erteilt hatte.
Der Regierungsrat sei auf keines der Anliegen des VCS wirklich eingegangen, teilte die Sektion Uri des Verkehrsclubs der Schweiz (VCS) am Montag mit. Ausser bei der Veloführung im Knoten Gotthardstrasse-Langmattgasse-Bürglergrund: Dort stelle die Regierung immerhin eine weitere Prüfung ihrer Vorschläge in Aussicht.
Mit «fadenscheinigen Argumenten» beharre der Regierungsrat aber auf Tempo 80 auf der WOV, obwohl in der Botschaft zur Volksabstimmung Tempo 60 versprochen worden war und obwohl auch andere Einsprecher wie etwa die Gemeinde Bürglen eine tiefere Tempolimite verlangt hätten.
«Gar kein Musikgehör» habe die Regierung für die VCS-Forderung nach einer gleichzeitigen Realisierung einer im Radwegkonzept vorgesehenen Veloverbindung vom Schattdorfer Adlergarten zum Altdorfer Ringli. Der VSC ist der Meinung, dass die Realisierung des Weges nach dem Bau der WOV sehr schwierig sei.
Geht es nach den Plänen der Regierung, soll die WOV Ende 2021 in Betrieb gehen. Die neue Strasse entlastet Siedlungsgebiete vom Durchgangsverkehr. Das Urner Stimmvolk hatte im Oktober 2015 die 19,8 Millionen Franken teure Umfahrungsstrasse gutgeheissen.
Zusammen mit dem neuen A2-Halbanschluss Altdorf Süd verbessert sie die Erschliessung des Urner Talbodens. Der neue Halbanschluss wird durch den Bund geplant und finanziert. Der Bundesrat hatte das Projekt Ende November genehmigt.