Joe Pesci und Co: Netflix setzt im November auf bekannte Namen
«The Irishman» mit Joe Pesci gehört in diesem Monat zu den Höhepunkten im Programm. Die Vorschau zeigt, was Netflix sonst noch bietet.
Das Wichtigste in Kürze
- Netflix füllt das Programm mit Filmen und Serien auf.
- «The Irishman» ist mit Robert De Niro, Al Pacino sowie Joe Pesci exzellent besetzt.
- Es gibt unter anderem neue Staffeln zu «The Crown» und «The End of the F***ing World».
Die folgenden Inhalte sind bereits seit dem 1. November 2019 im Angebot von Netflix zu finden:
«The King»
Heinrich V. (Timothée Chalamet) wird nach dem Tod seines Vaters zum englischen König ernannt. Der junge Herrscher muss sich erst an seine neue Rolle gewöhnen.
Sein Berater John Feldstaff (Joel Edgerton) hilft ihm bei seinen Entscheidungen. Als es darum geht, den Frieden zwischen England und Frankreich wiederherzustellen, gerät der König unter Druck.
Das düstere Historiendrama von David Michôd («Königreich des Verbrechens») basiert auf Werken des Schriftstellers William Shakespeare. In Nebenrollen treten unter anderem Robert Pattinson («Der Leuchtturm») und Ben Mendelsohn («Captain Marvel») auf.
«Wir sind die Welle»
In dieser deutschen Serie geht es um Jugendliche, welche ihre politischen Proteste auf die Strasse tragen. Der rebellische Tristan (Ludwig Simon) wirft den geregelten Alltag am humanistischen Gymnasium in Meppersfeld aus den Bahnen.
Schnell gelingt es ihm, einige Absolventen mit seiner aufmüpfigen Art auf seine Seite zu ziehen. So entsteht eine linke Protestbewegung, welche gegen soziale Ungerechtigkeiten kämpft.
Das Buch «Die Welle» dient lose als Vorlage. Die Macher Jan Berger, Dennis Gansel und Peter Thorwarth stricken daraus eine neue Geschichte rund um gesellschaftskritische Themen.
«Atypical»
Die Sitcom «Atypical» dreht sich um den autistischen Sam (Keir Gilchrist). Seine Familie geht zwar unterschiedlich mit seinem Asperger-Syndrom um, versucht ihn aber nach Möglichkeiten zu unterstützen. Er selbst sucht nach der grossen Liebe.
Das stösst bei einigen Kritikern auf gemischte Reaktionen. Mit dem Thema Autismus scheint sich die amerikanische Unterhaltungsindustrie etwas schwer zu tun. Trotz aller Kritik geht «Atypical» bei Netflix in die dritte Staffel. Dort beginnt für Sam das erste College-Jahr.
«The End of the F***ing World» (5. November)
Komik der deftigeren Sorte bietet Netflix mit dieser britischen Serie. Sie basiert auf dem gleichnamigen Comic von Charles F. Forsman.
Ursprünglich wollte der aufgewühlte James (Alex Lawther) seine Mitschülerin Alyssa (Jessica Barden) während eines gemeinsamen Ausflugs umbringen. Das Unterfangen geriet jedoch ausser Kontrolle.
Die zweite Staffel macht einen Zeitsprung und setzt zwei Jahre später ein. Alyssa trifft auf die ehemals inhaftierte Bonnie (Naomi Ackie). Diese will Rache für ihren getöteten Mann nehmen.
«Klaus» (15. November)
Mit diesem spanischen Animationsfilm richtet sich Netflix an ein familiäres Publikum.
Jesper (Jason Schwartzman) taugt als Postbote wenig und schliesst seine Ausbildung als Schlechtester ab. Zur Strafe wird er in ein entferntes Städtchen nördlich des Polarkreises abgeschoben.
Weil die Bewohner ziemlich unter sich bleiben und keine Post verschicken, ist Jesper beinahe nutzlos. Als er auf den eigenwilligen Klaus trifft, entwickelt sich eine Freundschaft. Die beiden beschliessen, handgemachte Spielzeuge an Kinder zu verteilen.
«Wo die Erde bebt» (15. November)
Lucy (Alicia Vikander) lebt als Ausländerin in Tokio. Sie hat eine turbulente Vergangenheit, weshalb sie alleine in der Millionenstadt lebt.
Das ändert sich, als sie dem japanischen Fotografen Teiji (Naoki Kobyashi) begegnet. Ihre Beziehung wird problematisch, als Lucy Gefühle für die Auswanderin Lily (Riley Keough) entwickelt. Das zieht bittere Konsequenzen nach sich.
Der Thriller von Wash Westmoreland («Colette») basiert auf dem Buch von Susanna Jones. Ridley Scott («Alien») gehört zu den Produzenten.
«The Crown» (17. November)
Netflix hat mit der Serie über die englische Königin Elizabeth (Claire Foy) viele Zuschauer in den Bann gezogen. Die dritte Staffel macht einen Handlungssprung und spielt im Zeitraum von 1964 bis in die 1970er-Jahre. Grossbritannien wird dabei von einer ökonomischen Krise erfasst.
Neben den Jahreszahlen ändert sich auch die Besetzung. Als Queen ist nun Olivia Colman («The Favourite») zu sehen. Mit Helena Bonham Carter («Fight Club») ist die Rolle von Elizabeths Schwester ebenfalls hochkarätig besetzt.
«The Irishman» (27. November)
Martin Scorsese («Taxi Driver») spricht nicht nur die Massen und Cineasten gleichermassen an, sondern hat auch ein Händchen für Geschichten. In «The Irishman» widmet er sich einmal mehr der kriminellen Unterwelt.
Der Film folgt dem Leben von Frank Sheeran (Robert De Niro). Sheeran arbeitet als Auftragsmörder für den Mafiaboss Russell Bufalino (Joe Pesci). Dabei gerät er an den Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa (Al Pacino).
Scorsese wollte sein Projekt ursprünglich gross in die Lichtspielhäuser bringen. Nur Netflix stellte ihm ein entsprechendes Budget (über 150 Millionen Dollar) zur Verfügung.
Das Geschehen erstreckt sich dabei über mehrere Jahrzehnte. Die Hauptdarsteller wurden in einem aufwendigen Verfahren digital verjüngt. Als Vorlage fürs Drehbuch diente der Report «I Heard You Paint Houses» von Charles Brandt.
«Ich habe meinen Körper verloren» (29. November)
Im französischen Animationsfilm sucht eine Hand nach ihrem Körper. Auf dem Weg dahin kämpft sie ums Überleben.
Parallel dazu erinnert sich das Körperteil an die Beziehung zwischen Naoufel und der Bibliothekarin Gabrielle. Was das alles miteinander zu tun hat? Vermutlich mehr, als man zunächst denkt.
«Ich habe meinen Körper verloren» feierte dieses Jahr beim Cannes Filmfestival Premiere. Kurz danach erwarb Netflix die Vertriebsrechte. Das Drehbuch schrieb Guillaume Laurant («Die fabelhafte Welt der Amélie») zusammen mit dem Regisseur Jérémy Clapin («Skhizein»).
Der Filmtipp des Monats auf Netflix: «Tucker» (bereits verfügbar)
Ford, General Motors und Fiat Chrysler dominieren die amerikanische Automobilindustrie. Der ideenreiche Tüftler Preston Thomas Tucker (Jeff Bridges) will nach dem Zweiten Weltkrieg die Branche aufmischen. Mit der Hilfe seiner Familie und Mitarbeiter will er technisch perfekte Autos bauen. Dabei werden ihm von den etablierten Autoherstellern Steine in den Weg gelegt.
Regisseur Francis Ford Coppola («Apocalypse Now») zollt mit dem biografischen Drama «Tucker» in 110 Minuten dem Erfindergeist Tribut. Bridges («The Big Lebowski») spielt enthusiastisch ein unverwüstliches Stehaufmännchen, welches die Branche revolutioniert hat. Das 1988 erschienene Werk ist selbst für Leute ohne Fetisch für schnittiges Fahrwerk sehenswert.