Der neue Opel Astra: zurück auf Augenhöhe
Mit dem neuen Opel Astra ist den Rüsselsheimern ein grosser Wurf gelungen. Schon optisch spielt der Neue in einer ganz anderen Liga.
Das Wichtigste in Kürze
- Erster Astra auf PSA-Basis mit EMP2-V3-Plattform
- Plug-in-Hybride mit 180PS oder 225PS, dazu zwei Benziner und ein Diesel
- Hochwertige Ausstattung und oberklassiges Infotainment
Es ist der Beginn einer neuen Ära für Rüsselsheim. Das Volumenmodell Opel Astra steht nun erstmals auch auf einer mit PSA geteilten Plattform. Die neu gewonnene Freiheit wurde bei den Entwicklern und Designern konsequent ausgenutzt. Kaum je zuvor hat sich ein Bestseller derart stark von einer Generation zur nächsten verändert.
Der Opel Astra nutzt die Vorteile des Baukastens virtuos
Schon optisch zeigt er sich stark verändert: Länger, flacher, breiter und mit weiterem Radstand. Dazu kommen knappere Überhänge, ausmodellierte Kotlfügel und das edle Marken-Visier. Der neue Opel Astra ist ein echtes Designerstück geworden. Eine Verwandtschaft zum Peugeot 308 fällt nur beim hinteren Türausschnitt und bei den Aussenspiegeln auf.
Noch drastischer ist der Unterschied zum Vorgänger im Innenraum. Wo einst ein tiefgezogenes Armaturenbrett den Raum trennte, schwebt heute ein leichtes Glas-Cockpit. Und der Name ist hier Programm, zumindest in der optionalen Variante. Denn der Opel Astra versteckt seinen beiden Monitore wie die Mercedes S-Klasse hinter Echtglas.
Ein Cockpit wie aus der Oberklasse
Sogar die Lüftungsdüse auf der linken Seite ist in das Panel integriert. Nicht nur optisch, auch handwerklich überzeugt das neue Cockpit. Dank einer speziellen Blendenfolie zwischen Glas und LCD-Fläche bleiben die Displays jederzeit reflexionsfrei. Die Glaskanten wurden speziell berarbeitet und mattiert um störende Lichtstreuung zu verhindern.
Edle Design- und Ausstattungsdetails machen ihn hochwertig
Es sind Details wie diese, die den neuen Rüsselsheimer Mut demonstrieren. Man ist nicht mehr nur ein kleines Rad im GM-Weltkonzern, sondern ein wichtiger Baustein für Stellantis. Von „Engineered in Germany“, also „entwickelt in Deutschland“, spricht Markenchef Lohscheller in diesem Zusammenhang gerne.
Das gilt auch für die Sitze, die wieder das Aktion-Gesunder-Rücken Siegel tragen. Hier arbeitet Opel erstmals mit zwei verschiedenen Polsterhärten: eine weiche Komfortvariante und ein festerer Schaum für den Sportsitz. Dazu können die Sitze beheiz- und belüftbar, sowie mit Massagefunktion bestellt werden.
Benziner, Diesel und zwei Hybride zum Start
Die Antriebsvielfalt wird grösser denn je. Zum Marktstart Ende des Jahres kommt der Opel Astra mit Benzinern, einem Diesel und zwei Hybriden. Die Leistungsspanne reicht von 110PS bis zu 225PS. Ein Allradantrieb wird noch nicht erwähnt, theoretisch gäbe es mit einem Performance-Hybrid aber die technische Verfügbarkeit innerhalb der Plattform.
Ob der stärkere der beiden Teilzeit-Stromer schon als GSI auftritt ist noch offen. Markenfans dürfen zumindest hoffen, dass analog zu den Peugeot PSE-Modellen auch die Sport-Opel ein Comeback feiern. Zumindest die elektrisch geboosteter Form, um den CO2-Ausstoss nicht in die Höhe zu treiben.
Fahrerassistenz mit fünf Radarsensoren
Völlig auf der Höhe präsentiert sich das Angebot an Fahrerassistenzsystemen. Eine Kombination aus Rundumkameras, Ultraschallsensoren und gleich fünf Radar-Augen machen den Opel Astra sehr vorausschauend. So kann er das gewählte Tempo auf den Streckenverlauf anpassen, Tempolimits übernehmen und im Stau selbsttätig wieder anfahren.
Bei den Preisen dürfte der neue Opel Astra seinem Niveau treu bleiben. Trotz der gesteigerten Qualität und der verbesserten Umfänge schätzen wir einen Einstieg um CHF 26‘000. Nicht nur deshalb bietet er eine interessante Alternative zum VW Golf.