Fahrzeugbauer verklagt «Call of Duty»

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USA,

Es ist ein symptomatischer Rechtsstreit für die Ära virtueller Güter: Der Hersteller der Humvee-Armeefahrzeuge will die Firma hinter dem Kampfspiel «Call of Duty» vor Gericht bringen. Die kantigen Gefährte seien dort ohne Lizenz unterwegs.

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«Call of Duty» ist nur eins von vielen Titeln aus dem Hause Activision Blizzard. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Acht Titel der Spielreihe «Call of Duty» sollen unerlaubt Fahrzeuge des Herstellers AM General beinhalten.
  • Der Fahrzeughersteller fordert den vorläufigen Verkaufsstopp der Spielserie.
  • Der neueste Titel der Reihe, «Call of Duty: WW2», hat in den ersten drei Tagen eine halbe Milliarde Dollar eingespielt.

Der Hersteller der Humvee-Fahrzeuge der US-Armee hat die Macher des Videospiel-Hits «Call of Duty» verklagt, weil sie die markanten Wagen ohne Erlaubnis in ihre Software eingebaut hätten. Der Fahrzeugbauer AM General wirft dem Spielekonzern Activision Blizzard vor, er habe sich dadurch auf unfaire Weise bereichert, und will Unterlassung, Schadenersatz und Bussgelder.

Kläger verlangt Verkaufsstopp

AM General macht in der am Dienstag (Ortszeit) in New York eingereichten Klage eine Verletzung der Markenrechte und des geschützten Aussehens der Fahrzeuge geltend. Es geht um acht Versionen des Games aus dem Genre der sogenannten Ego-Shooter, die ein Jahrzehnt zurückreichen. Zudem greift AM General aber auch die Verletzung seiner Rechte bei an «Call of Duty» angelegten Spielwaren und Fanartikeln an. Der Fahrzeugbauer will einen raschen vorläufigen Verkaufsstopp und die dreifache Schadensumme, weil Activision Blizzard mit Vorsatz gehandelt habe.

15 Milliarden Dollar Umsatz

AM General hat seit der Markteinführung 1986 rund 278 000 Humvees verkauft, deren offizieller Name High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle (HMMWV) ist. Von den «Call of Duty»-Spielen wurden allein bis zum vergangenen Jahr rund 250 Millionen Exemplare verkauft, die einen Umsatz von 15 Milliarden Dollar einbrachten. Activision Blizzard äusserte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Die neuste Ausgabe der Spieleihe, «Call of Duty: WW2», hat drei Tagen nach Veröffentlichung bereits eine halbe Milliarde Dollar eingespielt.

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