McLaren bringt mit dem Speedtail den Dreisitzer zurück
Mit dem Speedtail kehrt McLaren zu den Wurzeln zurück. Der Speedtail kommt mit drei Sitzen, der Fahrer hockt in der Mitte.
Das Wichtigste in Kürze
- McLaren hat den Sportwagen Speedtail präsentiert.
- Das Auto kostet über zwei Millionen Dollar. Und ist bereits ausverkauft.
Gehen den Autobauern die Ideen aus, besinnen sie sich zu ihren Wurzeln zurück. Das macht auch der Supersportwagen-Hersteller McLaren mit dem Speedtail. Wobei man den Briten keine Ideenlosigkeit vorwerfen kann. Denn in fast jedem Bereich ist der Speedtail seinem Urahnen (dem legendären F1) überlegen. Nur eins ist gleichgeblieben: Der Supersportler kommt mit drei Sitzen.
Beginnen wir beim Motor: Sagenhafte 1050 PS hat der Speedtail unter der Haube, beim F1 von 1993 waren es 627 PS. Die Leistung schafft der Neo-Sportler dank einem Biturbo-V8 und E-Motor. Beim Ur-McLaren waren ein 12-Zylinder-Motor nötig. Der kam von BMW, der neue Motor ist eine Eigenentwicklung.
Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 370 Stundenkilometer galt der F1 1993 als schnellstes Auto der Welt. Der Speedtail ist schneller: Er schafft sogar 403 Stundenkilometer, doch der Spitzenplatz bleibt dem Bugatti Chiron erhalten (420 km/h). Der schnellste McLaren aller Zeiten ist der Speedtail allemal. Den Sprint auf Tempo 300 schafft er in 12,8 Sekunden.
Der Ur-McLaren war ein puristischer Sportwagen. Luxus-Spielereien gab es nicht. Auch hier gehen die Briten mit dem neuen Modell einen anderen Weg. Der Schriftzug auf dem Typenschild wird aus Weissgold geschnitten, die Rückspiegel wurden mit Kameras ersetzt. Und statt Sonnenblenden gibt es eine spezielle Tönung für die Frontscheibe, die sich auf Knopfdruck verdunkelt.
Trotz haufenweise Carbon kommt der Sportler auf ein Leergewicht für rund 1,5 Tonnen. Damit ist er fast eine halbe Tonne schwerer als sein Urahne. Das hingegen ist kein Fortschritt.
Falls Sie jetzt auf den Geschmack gekommen sind: Der McLaren hat zwei Nachteile. Er kostet happige 2,2 Millionen Dollar. Das ist zwar weniger als der F1, der auch mal für über acht Millionen Dollar versteigert wird. Viel ist es allemal. Selbst wer das Geld hat, guckt in die Röhre. Die geplanten 106 Stück sind längst ausverkauft.