Vintage Car vs. E-Vehicle: So fahren Ladies & Gentlemen heute
Ob Vintage-Oldtimer oder moderne E-Autos – Fahrer von heute müssen sich zwischen nostalgischem Fahrgefühl und umweltbewusster Technologie entscheiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Jaguar E-Type ist ein Klassiker mit 265 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h.
- Tesla Model S Plaid setzt mit1000 PS neue Massstäbe in Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit.
- Der Porsche 356 besticht durch seine elegante Form und sportliche Leistung.
Wer würde nicht gerne einen auf James Bond machen und im alten Aston Martin DB5 seine Sonntagsrunde drehen oder wie Elvis im pinken Cadillac durch die Gegend cruisen?
Doch in Zeiten zunehmenden Umweltbewusstseins fragen sich nicht nur Männer, ob Oldtimer noch zeitgemäss sind – auch immer mehr Frauen legen grossen Wert auf ihre Autos, sowohl in puncto Stil als auch Nachhaltigkeit.
Frauen haben mittlerweile einen enormen Einfluss auf den Automobilmarkt und sollen sogar die Zukunft des Luxusautomarkts massgeblich bestimmen.
Umweltbewusst unterwegs im E-Mobil
Der moderne Gentleman und die stilbewusste Lady von heute haben die Qual der Wahl und kann sich zum Beispiel Umweltschützer-Ikone Leonardo DiCaprio zum Vorbild nehmen und im Toyota Prius durch die Gegend pesen. Dem Ruf des Frauenhelden hat der Umstieg auf die kleine E-Kiste jedenfalls nicht geschadet. Aber wenn man der Wolf of Wall Street ist, bekommt man selbst in einer Ente noch die Coolness-Kurve.
Alle anderen umweltbewussten Wölfe fahren selbstverständlich Tesla. Elon Musks neueste Wunderkiste donnert selbst mit 1020 PS und bei 322 km/h lautlos von Genf nach Florenz. Und wenn Sie ordentlich aufs Gaspedal treten, fliegen die 600 Kilometer förmlich an Ihnen vorbei. Pit-Stop unnötig, die flotte Flunder fliegt die ganze Strecke mittlerweile nonstop.
Neben Tesla erobern auch Marken wie Lucid und Porsche den Markt. Der Lucid Air Dream Edition beeindruckt nicht nur mit seiner Reichweite von über 800 Kilometern, sondern auch mit seiner luxuriösen Innenausstattung, die besonders Frauen anspricht, die Wert auf Eleganz legen. Auch der Porsche Taycan Turbo S, mit seiner rasanten Performance, zeigt, dass moderne E-Autos den Luxus der Zukunft definieren.
Das «E»-Mobil von 1961: der britische Klassiker
Das sieht bei der «geschrubbten Flunder» aus Grossbritannien (gebaut von 1961 bis 1975) schon anders aus. Der Jaguar E-Type braucht nicht nur jede Menge Benzin (15 l auf 100 km/h, um genau zu sein), sondern auch ordnungsgemässe Pflege. Das wusste schon Autopapst Fritz B. Busch und beschrieb in seinem legendären Artikel über den englischen Kultwagen, «dass die Teppiche gebürstet, aber auch mit dem Staubsauger gereinigt werden können».
Die Betriebsanleitung des E-Types liest sich wie die Ulysses von James Joyce: Am Ende versteht man von der Benzinkutsche nur Bahnhof. Die Motorhaube des Jaguars erinnert an das grosse Maul des weissen Hais und der Inhalt ist nicht minder gefährlich: 12 Zylinder mit 272 PS fletschen ungeduldig die Zähne, um mit einer maximalen Geschwindigkeit von 240 km/h den Asphalt zu zerreissen.
Im Vergleich zum Tesla mag der E-Type wie Leos lahme Ente wirken, doch das Gefühl und Geräusch von 12 Zylindern unterm Hintern und einer endlosen Motorhaube vor Augen hat schon so manchen Hobbyfahrer vom lederbezogenen Hocker gehauen.
Kultkarre des «King of Cool»: der Mustang GT 1968
Kein Wunder, dass dieser wunderschöne Vintage-Wagen in allerlei Filmen zu bewundern ist. Den wohl kürzesten Auftritt hat der Jaguar E-Type in Pete Yates Klassiker «Bullitt». Das bemerken allerdings die Wenigsten, stiehlt Steve McQueen dem Haifisch-Gefährt im Mustang 68 doch die Schau. Die 11-minütige Verfolgungsjagd durch die Strassen von San Francisco zählt zu den legendärsten der Filmgeschichte – und McQueens alias Franks Ford Mustang GT in «Dark Highland Green» ist seitdem als die Kultkarre schlechthin
Der Ami-Schlitten wurde 2002 für stolze 3,5 Millionen Euro versteigert und gilt als der am teuersten verkaufte Ford Mustang aller Zeiten. Doch das war nicht das einzige Auto, das die Racing-Legende mit den blauen Augen und dem lässigen Blick zu Gold machte. Egal, welche Karre der King of Cool fuhr, der Wert des Wagens stieg ins Unerhörte.
Sein Ferrari 250 GT/L aus dem Jahr 1963 erzielte bei einer Christie’s Auktion im Jahr 2007 über zwei Millionen Euro, während der 1967er-Ferrari, den er bei den Dreharbeiten zu «Bullitt» 1968 gekauft hatte, 2014 für beinahe 10 Millionen Euro die Garage wechselte.
Der deutsche Porsche «Speedster» 356 ist sexy und schnell
Ganz so viel hat der Porsche 356, den Steve McQueens Filmpartnerin Cathy fährt, nicht eingebracht. Aber ein Hingucker ist der charmante, champagnerfarbene Oldtimer allemal. Wer es schafft sich beim Anblick von Jacqueline Bisset auf das klassische Cabrio mit seinen bordeauxroten Ledersitzen und dem schwarzen Stoffdach zu konzentrieren, hat die Bisset schnell vergessen.
Ohne Zweifel ist auch ein neuer 911er nicht zu verachten und wer mit Kind und Kegel in den Urlaub reist, rast besser nicht in einer alten Karosse über die Autobahn, sondern setzt auf die Sicherheit eines Cayennes – am besten ein Hybrid. Aber so ein polierter 356er lässt das Liebhaber-Herz pulsieren.
«Rebel with a Car»: Vom Speedster zum Spyder
So muss es auch James Dean gegangen sein, der den Porsche 356 «Speedster» bis 1955 fuhr, bevor er ihn gegen seinen «Little Bastard» eintausche. Dass der Porsche 550 «Spyder» weder ihm noch seinen Folgebesitzern viel Glück brachte, ist Geschichte.
Nachdem der «…denn sie wissen nicht, was sie tun»-Schauspieler in seinem neuen Auto nur wenige Monate später tödlich verunglückte, wurde der Spyder trotz Totalschaden zumindest in Teilen verkauft, immer wieder restauriert und hinterliess im Laufe der Jahre eine Spur von weiteren, teils fatalen Unfällen, bis er schliesslich in der Versenkung verschwand.
Moderne Alternativen: Nachhaltig und stilvoll für jeden Geschmack
Auch Frauen schätzen heute Luxusfahrzeuge, die sowohl Design als auch Leistung vereinen. Elektroautos wie der Mercedes EQS und der Audi e-tron GT bieten eine beeindruckende Kombination aus Stil, Leistung und umweltfreundlicher Technologie, während der BMW iX mit seinen grosszügigen Platzverhältnissen und innovativen Features für alle modernen Bedürfnisse bestens gerüstet ist. Immer mehr Frauen bestimmen mit ihrem Geschmack und Anspruch die Richtung des Automobilmarkts.
E-Vehikel oder Vintage Car? Die Entscheidung liegt bei Ihnen
Gott sei Dank ist nicht jeder Oldtimer mit einem Fluch belegt. Wer sich gut und gerne um seine alte Kutsche kümmert, kommt mit ihr auch sicher ans Ziel. Klar ist jedoch: Oldtimer sind Liebhaberstücke und keine Alltagsautos.
Wenn Sie also auf der Suche nach einem fahrbaren Untersatz sind, in dem Sie gemütlich, günstig und gelassen durch die Gegend gondeln können, sind Sie mit einem kleinen E-Mobil besser beraten. Vom Smart, über den Mini bis zu flotten BMWs bieten heute fast alle Autohersteller umweltfreundliche Modelle für (fast) jeden Geschmack und jedes Budget an.
Was Alkohol und alte Autos gemeinsam haben
Einem Klassiker müssen Sie gerecht werden und der Umwelt zweifelsohne ebenso. Aber wer in seiner «Grande Dame» gelegentlich eine Sonntagsrunde dreht oder ab und an mit einer flotten Flunder unbekannte Bergstrassen erobert, darf dies auch mit gutem Gewissen geniessen. Genauso wie den geschüttelten Martini danach.
Solange Sie bedenken – für Alkohol gilt das Gleiche wie für alte Autos: In Massen ist alles erlaubt.