Da kommt der Adventskalender her

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Bern,

Heute ist der erste Advent. Damit beginnen gleich zwei wichtige Weihnachtsbräuche: Adventskalender und Adventskranz.

Advent
Ein Adventskalender mit gefüllten Söckchen. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute ist der erste Advent. Damit beginnt das Kirchenjahr.
  • Die Idee von Adventskalender und Adventskranz stammen aus dem 19. Jahrhundert.

Heute wird die erste Kerze am Adventskranz entzündet, die Vorweihnachtszeit – und damit das Kirchenjahr – beginnt.

Die Adventszeit geht auf Papst Gregor den Grossen zurück, der im sechsten Jahrhundert beschloss, die vier Sonntage vor Weihnachten zur feierlichen Wartezeit zu deklarieren. Gewartet wird auf die Ankunft des Heiland, die Geburt Jesu. So leitet «Advent» sich denn auch vom lateinischen «Adventus» ab, was nichts anderes als «Ankunft» bedeutet.

Viele unserer Advents-Traditionen sind allerdings keine christlichen Erfindungen. Sie gehen auf die Zeit germanischer und keltischer Bräuche zurück. Als das Christentum Einzug hielt, baute es vielerorts die lokalen Traditionen in die eigene Kultur mit ein.

Der ursprüngliche Adventskranz bestand aus 24 Kerzen: 20 kleine, rote für die Wochentage und vier grosse, weisse für die Sonntage.
Der ursprüngliche Adventskranz bestand aus 24 Kerzen: 20 kleine, rote für die Wochentage und vier grosse, weisse für die Sonntage. - Pixabay

Der Adventskranz

Der Adventskranz ist eine deutsche Erfindung. Sie geht auf den Hamburger Theologen Johann Hinrich Wichern zurück. Wichern führte im frühen 19. Jahrhundert ein Haus für sozial benachteiligte Kinder. Um ihnen die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen, stellte er 24 Kerzen auf. Jeden Tag zündete er ein rotes Kerzchen an, an den Adventssonntagen jeweils eine grosse weisse Kerze. Wichern und die Kinder wiederholten den Brauch Jahr um Jahr und schmückten den Kerzenkranz immer aufwändiger.

Der Adventskalender

Der Adventskalender gehört zu den ersten Marketing-Ideen rund um Weihnachten. 24 bunte Bildchen konnten von Kindern ausgeschnitten und auf einen Papierbogen geklebt werden. Diesen Weihnachtskalender verkaufte der Lithograf Gerhard Lang erstmals 1908 in München.

Doch bereits davor hängten Familien nach und nah 24 Bilder an die Wand. Andere malten am 1. Dezember 24 Kreidestriche an die Wand. Jeden Tag wurde nun einer gelöscht, bis Weihnachten endlich vor der Tür stand.

Der Adventskalender mit kleinen Päckchen etablierte sich während der Wirtschaftswunder-Zeit der Fünfzigerjahre.

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Kleine Geschenke an Weihnachten unter dem Weihnachtsbaum. - Pixabay

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