Gesundheitswahn im Januar

Lara Marty
Lara Marty

Bern,

Ob «Veganuary» oder «Dry January» – nach der ersten Woche im neuen Jahr tummeln sich in den sozialen Medien Leute, die für einen Monat auf etwas verzichten wollen. Nützt das was in dieser kurzen Zeit?

Sich für einen Monat vegan zu ernähren ist nicht nur für den Körper, sondern auch für die Umwelt gut.
Sich für einen Monat vegan zu ernähren ist nicht nur für den Körper, sondern auch für die Umwelt gut. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Im «Veganuary» verzichten Menschen auf Fleisch und Milchprodukte, was laut Experten gut für den Körper und die Umwelt ist.
  • Teilnehmer des «Dry January» verzichten während einem Monat auf Alkohol und tun damit nicht nur ihrem Körper, sondern auch dem Portmonnaie einen Gefallen.

Mehr als 120’00 Menschen verzichten diesen Januar auf Fleisch und Milchprodukte, berichtet die Veganuary-Kampagne. Auch der «Dry January» erfreut sich grosser Beliebtheit, gemäss verschiedener Berichten beteiligen sich gut drei Millionen Menschen. Für einen Monat lang soll ihnen kein Tröpfchen Alkohol die Kehle hinunter rinnen.

Aber lohnt es sich überhaupt, nur für einen Monat gesünder zu leben? Die Onlineplattform «Newsbeat» hat einen genauen Blick darauf geworfen.

Vegane Diäten sind für Körper und Umwelt lohnenswert

«Der tägliche Lebensmittelverbrauch ist jedes Jahr für etwa 17 Prozent der Treibhausgasemissionen in Grossbritannien verantwortlich», sagt Dr. Marco Springmann, leitender Forscher für Umweltverträglichkeit an der Universität Oxford.

Wenn jeder im Vereinigten Königreich einen Monat lang vegan essen würde, könnte dieser Wert um sechs Prozent gesenkt werden.

Die Ernährungswissenschaftlerin Lily Soutter sieht auch potentielle Vorteile für die Gesundheit. Die Teilnehmer von «Veganuary» könnten innerhalb weniger Wochen positive Auswirkungen auf Blutzuckerspiegel, Cholesterin, Blutdruck und Gewichtsverlust feststellen.

Bei Verzicht auf Alkohol freut sich Körper und auch Portemonnaie

Wer im Januar keinen Alkohol trinkt, schaut auch in den folgenden sechs Monaten seltener zu tief ins Glas. Das hat eine Studie der Universität Sussex gezeigt. Die kurzfristigen gesundheitlichen Vorteile sind Gewichtsverlust und hellere Haut.

Ausserdem sollen die Teilnehmer vom «Dry January» durch den Verzicht auf Alkohol besser schlafen und vor allem: Geld sparen.

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