Cool und trotzdem sicher: Kauftipps für das Kindervelo
Familien-Kontroverse im Veloladen: Der Nachwuchs will eine Federgabel, die Eltern lieber ordentliche Beleuchtung. So kombinieren Sie lässig mit wichtig.
Das Wichtigste in Kürze
- Das optimale Kindervelo richtet sich nach Körpermassen und Fahrkünsten des Kindes.
- Die Grundausrüstung sollten den allgemeinen Grundstandards entsprechen.
- Praktisch: Kindervelos sind Velos auf Zeit und haben stetz grossen Wiederverkaufswert.
Was ist ein ideales Kindervelo? Darüber weichen die Vorstellungen von Eltern und Kindern nur allzu oft voneinander ab. Mama und Papa ist oft die Verkehrssicherheit wichtig, während Kinder gern auf das Aussehen des Velos achten.
Lieber eine gemeinsame Lösung finden, lautet der Rat vom Pressedienst Fahrrad (Pd-f).
So sollten Eltern das Velo nicht zu gross kaufen. Auch wenn Kinder ja schnell wachsen und ein Velo so länger und kostensparend nutzen können.
Kaufentscheidend sind laut Pd-f die Körpermasse und das Fahrkönnen. Mindest- und Maximalkörpergrösse für das jeweilige Velomodell geben die Hersteller in der Regel an.
Ist ein Kind mit seiner Körpergrösse laut Hersteller-Tabelle sowohl für ein 20- als auch ein 24-Zöller geeignet, sollte man lieber zum kleineren Modell greifen, da dies Kindern meist ein besseres Sicherheitsgefühl vermittele.
Im Grundschulalter sind für viele Kinder Modelle mit Laufradgrössen von 20 Zoll geeignet, später kommen 24 oder 26 Zoll in Betracht.
Kompromisslösung gefragt
Eine gute Velo-Ausrüstung ist eine Grundbedingung für sicheres Fahren. Deshalb sollte ein Velo grundsätzlich wie folgt ausgestattet sein:
Beleuchtung (nicht blinkend), vorne weiss und hinten rot (für schnelle Elektrovelos: Mofa-Beleuchtung) Katzenaugen (Rückstrahler), vorne weiss und hinten rot.
Doch Kinder finden Ausstattung am Velo oft uncool, sportlicher Look ist angesagt. Der Ratschlag: ein Kompromiss, zum Beispiel ein sportliches Velo, aber mit Vollausstattung.
Aber welche Bremse soll es sein? Eltern stehen oft vor der Frage: Rücktritt- oder Handbremse? Erstere ist beim Erlernen des Fahrens im Kindergartenalter sinnvoll, da kleine Kinder intuitiv noch mit den Füssen bremsen, doch sie lässt sich schwerer dosieren.
Der Pd-f empfiehlt deshalb ab dem Grundschulalter Handbremsen – auch zur Eingewöhnung für später. Erwachsenenvelos mit Rücktritt gibt es kaum noch.
Gepäckträger ja, Federgabel muss nicht sein
Der oft unbeliebte Gepäckträger kann ebenfalls sicherheitsrelevant sein: Transportieren sie auf dem Schulweg dort ihren Rucksack, haben sie den Rücken frei. Das erleichtert den wichtigen Schulterblick.
Kinder früh an Federgabeln zu gewöhnen, ergibt dagegen kaum Sinn. Sie sind meist zu leicht, um Federungssysteme genügend sensibel ansprechen zu lassen.
Sie machten das Kindervelo sogar schwerer, teurer und wartungsintensiver, so der Pd-f. Hier können Eltern also Kosten sparen.
Und sollten Eltern die Neuanschaffung immer noch als teuer empfinden, gibt es einen Trost: Kindervelos haben einen hohen Wiederverkaufswert.