Handy oder nicht? Das sollten Eltern bei Kindern beachten

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Ob Sie Ihrem Kind ein Mobiltelefon geben oder nicht, ist keine einfache Entscheidung. Wann der richtige Zeitpunkt ist und was Sie unbedingt beachten sollten.

Junge mit Smartphone
Mobiltelefone sind kaum aus dem modernen Alltag von Jugendlichen wegzudenken. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Eltern sind sich unsicher, ob ihr Kind ein Smartphone besitzen sollte.
  • Ideal eingesetzt, bietet ein Handy viele Vorteile, wie die Förderung der Medienkompetenz.
  • Smartphones bergen aber auch Suchtpotenzial und es besteht ein Risiko von Cybermobbing.

Die Frage, ob Kinder Handys besitzen sollten, ist eine der kontroversesten in der modernen Erziehung. Es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile.

Zunächst einmal sind Mobiltelefone heute nützlich und kaum aus dem Alltag wegzudenken. Sie bieten Navigation, Sicherheit im Notfall und ermöglichen es, mit Verwandten und Freunden auf der ganzen Welt zu kommunizieren.

Mädchen telefoniert
Eltern müssen häufig Pro und Contra abwägen, bevor sie sich entscheiden, ihrem Kind ein Mobiltelefon zu erlauben. - Depositphotos

Aber es gibt auch Bedenken, wie etwa die lange Bildschirmzeit.

Vorteile des Smartphones für Kinder und Teenies

Ein wesentlicher Pluspunkt: Ein Handy trägt im Idealfall zur Medienkompetenz bei – eine Fähigkeit, die sie ihr ganzes Leben lang benötigen werden. Aber das ist noch nicht alles.

Mit dem richtigen Gerät an ihrer Seite werden Kinder ihre Kreativität durch digitale Kunst oder Schreiben entdecken. Ausserdem bleiben sie über Neuigkeiten in ihren persönlichen Kreisen sowie global informiert und haben Zugang zu Bildungsapps.

Zudem hilft es ihnen dabei, Inhalte zu recherchieren und in puncto Technik auf dem neuesten Stand zu bleiben. Benefits, die auch im späteren Berufsleben helfen.

Mögliche Gefahren eines Handybesitzes

Doch wie bei allem hat auch ein Handy seine Schattenseiten. Eine lange Bildschirmzeit verursacht manchmal sowohl physische als auch psychische Gesundheitsprobleme. Zudem besteht immer das Risiko von Cybermobbing.

Junge spricht ins Handy
Ob lange Bildschirmzeiten oder Cybermobbing, Smartphones haben auch Nachteile. - Depositphotos

Und Handys kosten etwas. Besonders wenn man bedenkt, dass Kinder sie leicht verlieren oder beschädigen könnten.

Die Nutzung von Bildschirmen vor dem Zubettgehen kann zudem den Schlafzyklus stören und die Schlafqualität beeinträchtigen. Gleichzeitig werden Kinder und Teenies manchmal mit verstörenden Inhalten konfrontiert, die nicht altersgerecht sind, was ebenso seelische Probleme verursacht.

Wann ist der beste Zeitpunkt für das erste Handy?

Die Entscheidung, wann ein Kind ein Handy bekommen sollte, hängt von den individuellen Bedürfnissen der Familie und des Kindes ab. Experten empfehlen, bis zu einem Alter zu warten, in dem Kinder sicher im Umgang mit dem Internet sind.

Mit etwa 13 Jahren sind sie dies häufig. Trotzdem gibt es keine perfekte Altersgrenze für ein erstes Handy.

Sprechen Sie in jedem Fall offen mit Ihrem Kind über das Thema, um Vor- und Nachteile abzuwägen und zu sensibilisieren. Sobald es in der Lage ist, verantwortungsbewusst mit moderner Technik umzugehen, ist es oft ein guter Zeitpunkt.

So lernen Kids den verantwortungsvollen Umgang

Sollten Sie sich entscheiden, Ihrem Kind ein Mobiltelefon zur Verfügung zu stellen, ist es wichtig, einige Sicherheitstipps zu beachten. Dazu gehören unter anderem eine Begrenzung der Bildschirmzeit, klare Regeln zum Gebrauch des Telefons sowie Gespräche über Online-Sicherheit.

Vater Tochter am Smartphone
Offene Kommunikation und ein Gespräch über Sicherheitsbedenken hilft Kindern, einen bewussten Umgang mit Technik zu finden. - Depositphotos

Ausserdem könnte es hilfreich sein, kinderfreundliche Handys in Betracht zu ziehen oder Sicherheits-Apps einzusetzen. Letztendlich bleibt die Entscheidung, ob und wann ein Kind ein Handy bekommen sollte, eine persönliche Wahl.

Häufig kommt es auch auf die individuelle Entwicklung eines Kindes an. Gehen Sie zudem mit gutem Beispiel voran, um Ihrem Kind zu demonstrieren, worauf es bei der Nutzung achtet.

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Kommentare

User #5801 (nicht angemeldet)

Ich unterrichte seid 30 Jahre an der Oberstufe, und habe bisher keinen Vorteil bei den Jugendlichen (oder bei den Eltern) festgestellt... nur die Unfähigkeit sich auf "face to face" Dialog einzulassen, fehlende Resilienz und Auftrittskompetentzen, mangelnde Kreativität und physische wie auch psychische Verwahrlosung... Aber egal, hauptsache die Gesellschaft legitimiert die billigste und schädlichste Nanny und man muss nicht mehr das wertvollste das man bieten kann geben: Zeit und Geduld

User #5379 (nicht angemeldet)

Ich war eine Rabenmutter. Meine Jungs bekamen erst mit 15 ein Handy.

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