So kommen Eltern einigermassen entspannt durch die Zeit der Pubertät

Laura Martin
Laura Martin

Bern,

Für Teenager ist das Erwachsenwerden nicht einfach. Für Eltern auch nicht. Oft kriegen sie die Gefühlsstürme des Nachwuchses ab. Wie behält man da die Nerven?

Vater und Sohn
Die Pubertät muss nicht immer chaotisch, sie kann auch - manchmal, jedenfalls -,harmonisch verlaufen. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pubertät beinhaltet körperlichen, emotionalen und sozialen Wandel.
  • Das ist eine Atmosphäre, in der sich jeder in der Familie gehört fühlt, hilfreich.
  • Sie trägt dazu bei, Konflikte zu minimieren und eine starke Bindung beizubehalten.

Die Pubertät ist eine Zeit des Umbruchs. Während Jugendliche nach Selbstständigkeit streben und ihre Identität erkunden, fühlen sich viele Eltern überwältigt. Von der plötzlichen Veränderung, von den Konflikten, von der Tatsache, dass Ihr Kind eben keines mehr ist.

Der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenwerden ist geprägt von hormonellen Veränderungen, emotionalen Achterbahnen und dem Bedürfnis nach Autonomie. Das kann zu Spannungen und Konflikten zwischen Eltern und Teenagern führen, die oft nicht einfach zu bewältigen sind.

1. Austausch fördern

Ein grosses Problem für viele Eltern ist meist folgendes: Sie haben das Gefühl, dass sie nicht mehr wissen, was in ihrem Nachwuchs vor sich geht. Der Teenie zieht sich zurück, ist wortkarg.

Junge genervt von Vater
Um mit dem Nachwuchs im Austausch zu bleiben, ist Verbindung wichtig - nicht Konfrontation. - Depositphotos

Umso wichtiger ist, die Verbindung zu suchen. Hören Sie aktiv zu und zeigen Sie Verständnis für seine Gefühle und Gedanken. Was nicht heisst, dass Sie immer einer Meinung sein müssen. Sind Sie mit Sicherheit nicht.

2. Grenzen setzen, flexibel bleiben

Klare Regeln und Grenzen zu setzen, spielt durchaus eine Rolle für ein harmonisches Familienleben mit einem Teenager. Aber seien Sie auch bereit, Kompromisse einzugehen.

Ihr Kind muss schon in ein paar Jahren gar nicht mehr auf Sie hören. Es kann dann im Prinzip tun und lassen, was es möchte. Finden Sie einen Mittelweg zwischen Autorität und Freiheit.

3. Respektieren Sie die Individualität

Das führt uns zum nächsten Punkt: Akzeptieren Sie, dass Ihr Teenager sich von Ihnen unterscheidet und eigene Interessen, Meinungen und Persönlichkeitsmerkmale hat.

Mutter genervt von Tochter
So unverständlich manches Verhalten anmuten mag - versuchen Sie es ohne Nörgelei, das bringt mehr. - Depositphotos

Respektieren Sie seine Individualität und ermutigen Sie ihn, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.

4. Konfliktlösung ohne Drama

Es ist nicht immer leicht, und manchmal platzt einem vielleicht auch die Hutschnur. Versuchen Sie dennoch, Konflikte ruhig und konstruktiv anzugehen. Vermeiden Sie Schuldzuweisungen und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen, die für beide Seiten akzeptabel sind.

5. Selbstfürsorge nicht vergessen

Vergessen Sie nicht, auf sich selbst aufzupassen. Suchen Sie sich Unterstützung bei Freunden und Familie. Treffen Sie Verabredungen für sich, lassen Sie es sich gut gehen. Denn die Pubertät kann für Eltern genauso stressig sein wie für ihre Teenager.

Kommentare

Scherrba

In der Pubertät erntet man, was man im Vorschulalter gesät hat. Eine gute, vertrauensvolle, feste, stabile Beziehung wird zwischen 0 und 4 Jahren gesät. Mit Zeit, Aufmerksamkeit, Liebe, Erziehung. Das braucht , auch wenn es nicht woke ist, ein Mami, welches sich für das Kind entscheidet und bereit ist, vorübergehend gerne auf die berufliche Karriere verzichtet. Dieses Engagement zahlt sich in der Pubertät aus. Auch dann, kann es noch schwierig sein, aber sicher nicht chancenlos

User #4083 (nicht angemeldet)

Ein lachendes und ein weinendes Auge. Kinder zu erziehen ist das Gleiche wie einen Hundewelpen zu erziehen.

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