So kommen Eltern einigermassen entspannt durch die Zeit der Pubertät
Für Teenager ist das Erwachsenwerden nicht einfach. Für Eltern auch nicht. Oft kriegen sie die Gefühlsstürme des Nachwuchses ab. Wie behält man da die Nerven?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Pubertät beinhaltet körperlichen, emotionalen und sozialen Wandel.
- Das ist eine Atmosphäre, in der sich jeder in der Familie gehört fühlt, hilfreich.
- Sie trägt dazu bei, Konflikte zu minimieren und eine starke Bindung beizubehalten.
Die Pubertät ist eine Zeit des Umbruchs. Während Jugendliche nach Selbstständigkeit streben und ihre Identität erkunden, fühlen sich viele Eltern überwältigt. Von der plötzlichen Veränderung, von den Konflikten, von der Tatsache, dass Ihr Kind eben keines mehr ist.
Der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenwerden ist geprägt von hormonellen Veränderungen, emotionalen Achterbahnen und dem Bedürfnis nach Autonomie. Das kann zu Spannungen und Konflikten zwischen Eltern und Teenagern führen, die oft nicht einfach zu bewältigen sind.
Es gibt jedoch Möglichkeiten und Strategien, um diese Phase möglichst entspannt zu überstehen.
1. Austausch fördern
Ein grosses Problem für viele Eltern ist meist folgendes: Sie haben das Gefühl, dass sie nicht mehr wissen, was in ihrem Nachwuchs vor sich geht. Der Teenie zieht sich zurück, ist wortkarg.
Umso wichtiger ist, die Verbindung zu suchen. Hören Sie aktiv zu und zeigen Sie Verständnis für seine Gefühle und Gedanken. Was nicht heisst, dass Sie immer einer Meinung sein müssen. Sind Sie mit Sicherheit nicht.
2. Grenzen setzen, flexibel bleiben
Klare Regeln und Grenzen zu setzen, spielt durchaus eine Rolle für ein harmonisches Familienleben mit einem Teenager. Aber seien Sie auch bereit, Kompromisse einzugehen.
Ihr Kind muss schon in ein paar Jahren gar nicht mehr auf Sie hören. Es kann dann im Prinzip tun und lassen, was es möchte. Finden Sie einen Mittelweg zwischen Autorität und Freiheit.
3. Respektieren Sie die Individualität
Das führt uns zum nächsten Punkt: Akzeptieren Sie, dass Ihr Teenager sich von Ihnen unterscheidet und eigene Interessen, Meinungen und Persönlichkeitsmerkmale hat.
Respektieren Sie seine Individualität und ermutigen Sie ihn, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.
4. Konfliktlösung ohne Drama
Es ist nicht immer leicht, und manchmal platzt einem vielleicht auch die Hutschnur. Versuchen Sie dennoch, Konflikte ruhig und konstruktiv anzugehen. Vermeiden Sie Schuldzuweisungen und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen, die für beide Seiten akzeptabel sind.
5. Selbstfürsorge nicht vergessen
Vergessen Sie nicht, auf sich selbst aufzupassen. Suchen Sie sich Unterstützung bei Freunden und Familie. Treffen Sie Verabredungen für sich, lassen Sie es sich gut gehen. Denn die Pubertät kann für Eltern genauso stressig sein wie für ihre Teenager.