Stillen: Das sind die Vor- und Nachteile
Mit dem Kinderkriegen kommt die Frage: Stillen oder nicht? Klar ist: Die natürliche Ernährung bietet zahlreiche Vorteile. Doch manchmal geht's nur anders.
Das Wichtigste in Kürze
- Stillen fördert die optimale Entwicklung des kindlichen Immunsystems.
- Verantwortlich dafür ist die Übertragung von Antikörpern und immunologischen Substanzen.
- Flaschenernährung wiederum bringt als einen grossen Vorteil die Flexibilität mit.
Wenn man früher ein Baby bekommen hat, gab es nur die Muttermilch. Heute ist die Entscheidung für oder gegen das Stillen oft persönlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sie sollte sowohl für das Baby als auch für die Mama am besten geeignet sein. Helfen können hier auch der Rat von Hebammen und Ärzten sowie die Unterstützung aus dem sozialen Umfeld.
Wichtig ist, die jeweiligen individuellen Umstände, Bedürfnisse und Präferenzen zu berücksichtigen. Und keine Vorverurteilung zu treffen.
Vorteile des Stillens
Muttermilch ist einzigartig und bietet die idealen Nährstoffe in genau der richtigen Menge und Zusammensetzung für die Bedürfnisse des Babys. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Sie enthält wichtige Antikörper, die das Immunsystem stärken, und fördert eine gesunde Entwicklung. Für die Ernährung des Kindes ist Muttermilch tatsächlich immer die beste Option.
Ein grosses Plus ist ausserdem, dass Muttermilch einen grossartigen Schutz vor Erkrankungen bietet. Gestillte Babys haben ein geringeres Risiko für bestimmte Krankheiten und Infektionen.
Zusätzlich schafft das Stillen eine enge emotionale Bindung zwischen Mama und Baby. Der Hautkontakt und die körperliche Nähe fördern die Mutter-Kind-Beziehung. Das kann das emotionale Wohlbefinden beider Seiten stärken.
Und: Als Mama hat man immer alles dabei, was es braucht, um das Baby zu füttern.
Nachteile des Stillens
Stillen erfordert Zeit und Engagement der Mutter. Das kann für berufstätige Mamas oder Frauen mit anderen Verpflichtungen eine enorme Herausforderung darstellen. Oder gar eine Belastung. Vor allem, wenn das Baby ausschliesslich auf das Stillen angewiesen ist.
Dazu lässt sich nicht immer genau vorhersagen, wann das Baby Hunger haben wird. Davon könnten manche Mamas genervt sein – in gewisser Hinsicht immer parat stehen zu müssen.
Einige Frauen leiden während des Stillens zeitweise auch an körperlichen Beschwerden. Wunde Brustwarzen, Milchstau oder Brustentzündungen: Solche Vorfälle können das Stillen sehr unangenehm machen und zusätzlich an den ohnehin schon strapazierten Nerven zehren.
Zwischen Stillen und Flaschenernährung
Ein wesentlicher Vorteil an der Flaschenernährung ist ihre Flexibilität. Hier können mehr Personen «ran», wenn es darum geht, das Baby zu füttern. Das ermöglicht der Mutter eine gewisse Freiheit und Unabhängigkeit. Vielleicht ist es eine Möglichkeit, zu stillen und ab und zu ein Fläschchen zu geben?
Hier muss man natürlich darauf achten, die Milchproduktion der Mutter nicht durcheinander zu bringen. Aber mit ein wenig Erfahrung und Ausprobieren kann das gut machbar sein.