Wie man ein Kind erzieht, das sich vollkommen sicher fühlt

Mirjam Walser
Mirjam Walser

Bern,

In einer Welt voller Krisen ist es wichtig, dass sich Kinder in der Familie geborgen und sicher fühlen. Das können Eltern tun.

Familie
Idealerweise erfahren Kinder in der Familie Sicherheit und Geborgenheit. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Je stärker die emotionale Bindung, desto sicherer fühlt sich das Kind.
  • Eine offene und ehrliche Kommunikation mit Ihrem Kind trägt zum Sicherheitsgefühl bei.
  • Kinder, die ihre Gefühle ausdrücken und verstehen können, haben mehr innere Sicherheit.

In einer Welt voller Herausforderungen ist es für Eltern wichtiger denn je, ihr Kind so zu erziehen, dass es sich rundum sicher und geborgen fühlt.

Es gibt einige wirksame Methoden und Techniken, um Ihrem Kind die Sicherheit und Gelassenheit zu geben, die es für eine gesunde Entwicklung benötigt.

Eine starke Bindung aufbauen

Ein wichtiger Aspekt in der Erziehung eines Kindes ist der Aufbau einer stabilen und liebevollen Beziehung zwischen Eltern und Kind. Je stärker die emotionale Bindung, desto sicherer wird sich Ihr Kind auch in schwierigen Situationen fühlen.

Familie
Nähe und Körperkontakt stärken die Bindung. - Pexels

Geben Sie Ihrem Kind von Anfang an viel Nähe und Körperkontakt. Schon im Säuglingsalter vermitteln Berührungen und Zärtlichkeit Geborgenheit und Vertrauen.

Seien Sie einfühlsam und achten Sie auf die Gefühle Ihres Kindes. Zeigen Sie Interesse an seinen Empfindungen und Gedanken und nehmen Sie diese ernst.

Schaffen Sie Rituale und Gewohnheiten, die Ihrem Kind Sicherheit und Struktur bieten. Zum Beispiel: gemeinsames Abendessen, Vorlesen vor dem Schlafengehen oder wöchentliche Familienaktivitäten.

Kommunikation ist das A und O

Eine offene und ehrliche Kommunikation mit Ihrem Kind trägt massgeblich zu dessen Sicherheitsgefühl bei. Achten Sie darauf, dass Sie auch unangenehme Themen ansprechen und Ihr Kind in schwierigen Entscheidungen einbeziehen.

Die emotionale Entwicklung fördern

Neben einer starken Bindung ist es ebenso entscheidend, die emotionale Entwicklung Ihres Kindes zu unterstützen. Kinder, die ihre Gefühle gut ausdrücken und verstehen können, haben eine grössere innere Stärke und sind besser auf Herausforderungen vorbereitet.

Familie
Emotionen kennen und verstehen ist ein wichtiger Baustein für die innere Sicherheit des Kindes. - Pexels

Ermuntern Sie Ihr Kind dazu, über seine Gefühle zu sprechen. Seien Sie dabei einfühlsam und respektvoll, um eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.

Zeigen Sie als Eltern selbst Emotionen und erklären Sie Ihrem Kind, warum Sie sich gerade so fühlen. Damit lernen Kinder, Gefühle bei sich und anderen wahrzunehmen und besser zu verstehen.

Akzeptieren Sie alle Gefühle Ihres Kindes und bewerten Sie diese nicht als «gut» oder «schlecht». Vermitteln Sie, dass jedes Gefühl seinen Platz hat und wichtig ist für das Wohlbefinden.

Grenzen setzen und Eigenverantwortung fördern

Auch wenn es manchmal schwerfällt: Setzen Sie Ihrem Kind klare Grenzen und halten Sie Konsequenzen ein. Dies gibt Sicherheit und hilft Ihrem Kind, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.

Ein stabiles Umfeld schaffen

Eine wichtige Grundlage für ein sicheres und geborgenes Kind ist ein stabiles familiäres und soziales Umfeld.

Sorgen Sie für ein harmonisches Familienklima und vermeiden Sie heftige Streitereien vor Ihrem Kind. Besprechen Sie Meinungsverschiedenheiten lieber in Ruhe und ohne Anschuldigungen.

Mutter und Kind
Ein harmonisches Umfeld trägt zur gesunden Entwicklung des Kindes bei. - Pexels

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind auch ausserhalb der Familie gute Beziehungen pflegt. Zum Beispiel mit Freunden, Verwandten oder Lehrern.

Unterstützen Sie Ihr Kind bei der Bewältigung von Konflikten und Problemen. Bieten Sie Hilfe an, aber lassen Sie es dennoch eigene Lösungen finden.

Finanzielle Sicherheit

Auch wenn Geld allein keine Garantie für Sicherheit ist: Eine gewisse finanzielle Stabilität trägt zum Wohlbefinden Ihres Kindes bei. Falls Sie keine finanzielle Sicherheit haben, vermeiden Sie es, dass das Kind das mitkriegt. Ein Kind braucht keine teuren Geschenke. Liebe, Aufmerksamkeit und gemeinsame Zeit sind viel wichtiger.

Positives Selbstbild fördern

Ein weiterer entscheidender Faktor für das Sicherheitsgefühl Ihres Kindes ist ein gutes Selbstbild. Kinder, die sich selbst wertschätzen und an ihre eigenen Fähigkeiten glauben, sind besser gewappnet gegen mögliche Gefahren und Herausforderungen. Versuchen Sie deshalb Ihr Kind für seine Stärken und Talente zu loben und es bei Schwächen unterstützend zur Seite zu stehen.

Fördern Sie die Selbstständigkeit Ihres Kindes, indem Sie ihm altersgerechte Aufgaben überlassen und Vertrauen schenken.

Vermeiden Sie übermässige Kritik und setzen Sie realistische Erwartungen an Ihr Kind. Zu hoher Druck kann das Selbstbewusstsein schwächen.

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Kommentare

User #6431 (nicht angemeldet)

Eine frustriert-gelangweilte mutter,stets zu hause,ist aber auch keine loesung....

User #6431 (nicht angemeldet)

Genau.ein kind ist kein minierwachsener parnerersatz oder kamerad.ein kind soll ein kind sein duerfen und gehoert dem leben,nicht den eltern.... allerdings mit lebensnuetzlicher foerderung durch auch mal fordern ,bzw.grenzen setzen.

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