«Am Mittagstisch musste ich weinen»
Fertig Rock'n'Roll im Leutschenbach: «Glanz&Gloria»-Moderatorin Annina Frey geht per Ende April. Mit Nau hat sie über die Gründe gesprochen.
Annina Frey, Sie
hören nach elf Jahren bei «Glanz&Gloria» auf. Wie geht es Ihnen?
Ich bin erleichtert, dass es raus ist. Der Gedanke hatte
mich schon lange beschäftigt. Obwohl ich freiwillig gehe, ist es extrem traurig.
Am Mittagstisch musste ich weinen.
Warum gehen Sie
eigentlich?
Ich habe sehr früh – mit 25 – bei «G&G» angefangen.
Jetzt gehe ich auf die 40 zu. Irgendwann wusste ich: Es muss doch noch mehr
kommen. Ich war schon etwas eingerostet.
Wann und wo fiel der
Entscheid, zu gehen?
Ich trug den Gedanken schon lange mit mir rum. Der Entscheid
reifte dann über Monate. Ende Jahr wars dann klar.
Sie haben sich auch
nach 11 Jahren von Ihrem Ex getrennt. Ist 11 Ihre Unglückszahl?
Hui, das war mir gar nicht bewusst! Nach elf Jahren kommt
offenbar immer ein Neuanfang. Mit 48 werd’ ich dann Fallschirmspringerin
(lacht).
Was sagt eigentlich
Ihr Schatz zum TV-Aus?
Er unterstützt mich in allem, was ich mache.
Sie haben als
Sendergesicht oft angeeckt und provoziert. Wie schwer hatten Sies bei SRF?
Ich wurde ein paar Mal zurückgepfiffen, habe aber meine Linie
durchgezogen. Ich wollte mich nie verbiegen. Als Everybody’s Darling hat mans
leichter. Ich habe meine Meinung und sage sie gern, lasse mir den Mund nicht
verbieten. Das gab schon einige Differenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- «Glanz&Gloria»-Moderatorin Annina Frey hört nach elf Jahren auf.
- Die Baslerin verlässt SRF per Ende April.
- Dank ihrer Skandälchen wurde sie zum berühmtesten Gesicht des SRF-Peoplemagazins.
Sie wurden oft
kritisiert, sei es für Ihre Outfits oder Ihre freizügigen Instagram-Fotos. Wie
nah geht Ihnen Kritik?
Ich habe oft auf den Deckel gekriegt, das nahm mich schon mit.
Aber so bin ich nun mal: Ich rede erst und denke erst dann nach.
Eine Nachfolge für
Sie wird schon gesucht. Wird «G&G» nun langweilig?
Am Casting vor elf Jahren glaubte niemand an mich. Als dann
mein Name fiel, waren alle geschockt. Ich hoffe, SRF hat noch einmal den Mut
für eine Rock’n’Rollige Nachfolge.
Verschwinden Sie nun
aus der Öffentlichkeit?
Die Tür zum SRF ist jetzt geschlossen. Ich habe noch keinen
Plan, was ich ab April mache. Fest steht nur: Mit dem People-Journalismus habe
ich abgeschlossen. Dann
flattern dann bald auch keine VIP-Einladungen mehr ins Haus (lacht).
Dennoch würde ich gern weiter vor der Kamera stehen, zum Beispiel für Dokus.
Sie sind 37. Planen
Sie bald eine Familie?
Im Moment bin ich weder schwanger noch verlobt. Ich hätte
schon gern ein Kind. Eines würde mir aber reichen.