«Die Kremierung hat mich überfordert»
Das Wichtigste in Kürze
- SRF-Frau Mona Vetsch wurde gestern Abend Bestatterin.
- Für «Mona mittendrin» arbeitete sie drei Tage lang auf dem grössten Friedhof der Schweiz.
- Sie half beim Kämmen und Kremieren zweier Leichen.
Leichen kämmen, kremieren und bestatten: SRF-Frau Mona Vetsch (42) hat im grossen Finale ihrer Doku-Reihe «Mona mittendrin» den wohl hartesten Job der Schweiz erhalten. Dachte sie zumindest, als sie blindlings auf den Friedhof Hörnli in Riehen BS geschickt wurde. Denn Vetsch hatte zuvor noch nie einen toten Menschen gesehen, ausser ihren Grosseltern noch niemanden verloren.
Jetzt erklärt sie gegenüber Nau: «Die Vorstellung einer Leiche war für mich viel schlimmer als die Realität.»
Trotz anfänglicher Angst
vor der Aufgabe, habe sie die Situation am Ende als viel weniger schlimm als
erwartet empfunden. Sie habe sich weder geekelt noch Angst gehabt vor der Toten, die sie in der Sendung anfasste und als
«kalt»
beschrieb.
«Sie war sehr friedlich.»
Die professionellen Bestatter, die ihr zur Seite standen, hätten ihr sehr geholfen, sich zu fokussieren. Vetsch ist überzeugt:
«Wir sollten bewusster mit dem Tod umgehen, mehr darüber sprechen. Das nimmt einem die Angst.»
Denn:
«Schwierig ist doch nicht der Tod, sondern nur, dass wir so tun, als gehörte Trauer nicht zum Leben dazu.»
Dennoch gesteht sie: «Die Kremierung hat mich überfordert.» Sie sei froh, wurde sie mit dem Überraschungs-Job ins kalte Wasser geworfen. «Zum Glück wusste ich nicht vorher Bescheid», sagt sie. «So ging ich unvoreingenommen an die Arbeit.»