6 Tipps bei Schwangerschaftsübelkeit

Laura Martin
Laura Martin

Bern,

Bei der einen verläuft die Schwangerschaft ganz entspannt. Die andere ist von Übelkeit geplagt. Was Sie tun können, damit es nicht ganz so schlimm ist.

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So schön eine Schwangerschaft im Grunde ist - für viele Schwangere ist sie gerade in den ersten Monaten oft nicht einfach. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit Schwangerschaftsübelkeit haben viele Frauen zu kämpfen.
  • Oft tritt sie am Morgen auf, kann aber auch den ganzen Tag anhalten.
  • Vor allem in den ersten drei Monaten sind Schwangere von Übelkeit betroffen.

Oft reicht nur der blosse Geruch – vielleicht von sonst so köstlich duftendem frisch gebackenem Brot? Oder manch eine verträgt den Geruch von Kaffee nicht mehr. Wenn Schwangere von Übelkeit geplagt sind, ist es ein Phänomen, worauf sie plötzlich geruchsempfindlich reagieren.

Tatsächlich gehört dieses flaue Gefühl im Magen zu den häufigsten Begleiterscheinungen während der ersten Monate einer Schwangerschaft. 80 Prozent der Schwangeren haben mit Hypermesis – so der Fachbegriff für Schwangerschaftsübelkeit -, zu kämpfen. Davon leidet die Hälfte ausserdem an Erbrechen, berichtet die Fachzeitschrift «Rosenfluh».

Im Prinzip ist das Ganze eine normale Reaktion auf die hormonellen Veränderungen. Doch für viele Frauen kann es eine extreme Belastung sein. Was helfen kann.

1. Ernährung anpassen

Eine der ersten Massnahmen, die Frauen ergreifen können, ist die Anpassung ihrer Ernährung. Stark gewürzte oder sehr zuckerhaltige Gerichte tun meist nicht gut. Genauso wenig wie Scharfes oder Fettiges.

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Am Morgen sollte man sich beim Aufstehen Zeit lassen - und vorher eine Kleinigkeit trinken und vielleicht sogar essen. - Depositphotos

Kleinere, häufigere Mahlzeiten über den Tag verteilt können helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und den Magen nicht zu überlasten. Kohlenhydratreiche Lebensmittel, die leicht verdaulich sind, wie Cracker oder trockenes Brot, können Übelkeit ebenfalls reduzieren.

Auch Nahrung mit vielen Ballaststoffen, viel Eiweiss und wenig Fett können besser verträglich sein. Dazu zählen Vollkornprodukte, Obst und Gemüse.

2. Nicht sofort aus dem Bett springen

Vor dem Aufstehen raten manche dazu, einen leicht gesüssten Tee zu sich zu nehmen und einen Zwieback zu knabbern. Nach 20 Minuten kann man sich dann vorsichtig aus den Federn wagen …

3. Flüssigkeitszufuhr nicht vergessen

Dehydrierung kann die Übelkeit verstärken. Deshalb ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

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Gerade in der Schwangerschaft ist viel trinken angesagt. - Depositphotos

Zuckerfreie Getränke ohne Kohlensäure wie kühler Ingwertee oder Pfefferminztee können beruhigend wirken. Es ist ratsam, kleine Schlucke über den Tag zu trinken, um den Magen nicht zu überfordern.

4. Ablenkung und Entspannung

Stress kann Schwangerschaftsübelkeit verschlimmern. Ablenkung und Entspannungstechniken können den Geist zu beruhigen und die Übelkeit zu reduzieren.

Tiefe Atemübungen oder sanfte Musik sind vielleicht eine Unterstützung? Auch regelmässige Pausen und ausreichend Schlaf können einen positiven Einfluss haben.

5. Akupressur und Naturheilkunde

Einige Frauen berichten von positiven Erfahrungen mit Akupressurarmbändern. Sie stimulieren Druckpunkte am Handgelenk, um Übelkeit zu lindern. Zudem können bestimmte natürliche Heilmittel, wie Ingwer in verschiedenen Formen (Tee, Kekse, Kapseln), bei einigen Frauen Erleichterung bringen.

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Entspannung ist wichtig in der Schwangerschaft - das kann auch bei Übelkeit helfen. - Depositphotos

Ingwer gilt jedoch auch als Wehen fördernd. Es ist daher immer ratsam, vor der Anwendung solcher Mittel einen Arzt zu konsultieren.

6. Medizinische Beratung einholen

Ohnehin macht es ab einem gewissen Zeitpunkt Sinn, medizinischen Rat einzuholen.

Etwa, wenn die Schwangerschaftsübelkeit das tägliche Leben schwer beeinträchtigt. Der Arzt kann geeignete Medikamenten empfehlen, die sicher für die Schwangerschaft sind und die Symptome lindern können.

Es gibt sogar einen Fachbegriff für die extreme Form der normalen Übelkeit und das Erbrechen während der Schwangerschaft: Hyperemesis gravidarum. Sie tritt laut «rosenfluh.ch» in 0,3 bis ein Prozent der Fälle auf. Mitunter wird dann auch ein Aufenthalt im Krankenhaus notwendig.

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