Akne tritt, bedingt durch starke hormonelle Schwankungen, vor allem bei Teenagern auf. Aber auch Erwachsene können unter sogenannter «Spätakne» leiden.
Frau im Badezimmer
Akne kann auch noch im Erwachsenenalter auftreten. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Akne ist eine Hauterkrankung, die ärztlich behandelt werden kann.
  • Ursächlich für Akne sind meist Veränderungen des Hormonhaushaltes.
  • Stress und ein ungesunder Lebensstil tragen zu Akne bei.
  • Unbehandelt kann schwere Akne zu Narben im Gesicht führen.
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Das Gesicht mit rötlichen Pickeln und Pusteln übersät, die jucken und sogar eitern: Wer verbindet damit nicht die Teenagerzeit? Doch auch wenn Teenager überdurchschnittlich häufig von Akne betroffen sind, kann diese Erkrankung Menschen jeden Alters heimsuchen.

Bei Jugendlichen sind vor allem die Jungen betroffen, wohingegen es im Erwachsenenalter eher Frauen trifft .

Ursächlich für die als «Akne» bekannten Pickel im Gesicht, am Hals und am oberen Rücken ist eine Talgdrüsenüberfunktion. Die Talgdrüsen produzieren Talg (sebum), der sich wie eine Schutzschicht über die Haut legt. Diese Schicht verhindert das Eindringen von Krankheitserregern.

Leiden Sie an Akne?

Durch hormonelle Schwankungen kommt es jedoch zu einer Überfunktion. Dann produzieren die Talgdrüsen mehr Talg als nötig. Zugleich bilden die Hautzellen mehr Hornmaterial, das die Talgdrüsengänge verstopft. Der Talg kann dann nicht mehr abfliessen. Dies führt zunächst zu Mitessern.

Entzündungserscheinung durch ein Bakterium

Nistet sich in den Mitessern das Bakterium Cutibacterium acnes ein, kommt es zu den typischen Entzündungserscheinungen der Akne. Bei anhaltender schwerer Akne können diese Entzündungen das Bindegewebe zerstören und Narben hinterlassen.

Bei Akne wird zwischen verschiedenen Formen unterschieden:

Acne vulgaris oder Acne simplex ist die typische Teenager-Akne, die in der Regel im zweiten Lebensjahrzehnt abklingt.

Als Acne tardis (Spätakne) wird die vergleichbare Akne bei Erwachsenen bezeichnet.

Daneben gibt es die seltene Acne infantum, die bei vorpubertären Kindern auftritt.

Neben diesen hormonell bedingten Varianten der Akne gibt es verschiedene Formen, die durch äussere Einflüsse entstehen. Bekanntestes Beispiel ist die sogenannte «Mallorca-Akne» (Acne aestivalis), die durch starke UV-Strahlung entsteht.

Wie Akne behandelt wird

Bei Teenagern ist die Diagnose meist einfach. Je nach Schweregrad der Akne genügt meist eine Behandlung mit rezeptfreien Mitteln aus der Drogerie. Wichtig ist vor allem eine tägliche gründliche Hautreinigung, um den überschüssigen Talg aus den Poren zu entfernen. Dazu sollte ein pH-neutrales parfümfreies Mittel verwendet werden.

Präparat gegen Akne
Präparate mit Vitamin A-Säure (Retinoide) helfen gegen Akne. - Pixabay

Mädchen im Teenageralter neigen dazu, Pickel und Mitesser unter einer dicken Schicht Make-Up verbergen zu wollen. Allerdings ist dies kontraproduktiv, da das Make-Up die Poren zusätzlich verstopft.

Bei schwerer Akne kann der Hautarzt ein Antibiotikum verordnen, das die Bildung neuer Bakterien in den Talgdrüsen verhindert. Alternativ können Crèmes mit Benzoylperoxid verordnet werden. Präparate mit Vitamin A-Säure (Retinoide) wirken der Verhornung der Talgdrüsengänge entgegen, sodass der Talg wieder abfliessen kann.

Akne im Gesicht
Akne im ganzen Gesicht. - Pixabay

Da Akne meist hormonell bedingt ist, empfehlen manche Ärzte die Antibabypille bei Mädchen und Frauen. Die Pille kommt aber mit einer Anzahl an Nebenwirkungen, deshalb muss die Einnahme gut überlegt sein. Der Frauenarzt kann darüber aufklären.

Akne lässt sich nicht verhindern

Wirklich verhindern lässt sich Akne nicht. Allerdings kann die richtige Pflege der Haut viel dazu beitragen, die Ansiedlung des Akne-Bakteriums und die Entzündungen zu vermeiden. Dazu gehört die tägliche Reinigung mit fettarmen Cremes und etwa zweimal pro Woche ein sanftes Peeling.

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass eine ungesunde Lebensweise Akne fördern kann. Was zur Reduzierung von Akne helfen kann:

Das Rauchen aufgeben;
Den Alkoholkonsum reduzieren;
Auf ausreichenden Schlaf achten;
Viel frisches Obst und Gemüse essen;
Tägliche Bewegung an der frischen Luft;
Milchprodukte reduzieren;
Stress vermeiden.

Gerade Letzteres fällt oft schwer, wenn Jugendliche und Erwachsene unter ihrem äusserlichen verpickelten Erscheinungsbild leiden. Entspannungstechniken können möglicherweise helfen – und der Gedanke, dass die Akne vorübergehen wird.

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