Blase an den Fersen? So gehen Sie damit um
Beim ersten Tragen von neuen Schuhen oder bei langen Wanderungen können sich an den Füssen schnell Blasen bilden. So gehen Sie richtig mit ihnen um.
Das Wichtigste in Kürze
- Blasen sind an und für sich nichts Schlimmes.
- Problematisch sind Infektionen durch eine unsachgemässe Behandlung.
- Vermeiden lassen sie sich durch die Wahl der richtigen Schuhe.
Endlich scheint die Sonne. Sie schnüren die Wanderstiefel und ziehen hinaus in die Berge.
Doch schon nach einer Stunde Aufstieg schmerzt es auf einmal im Schuh: An der Ferse hat sich eine Blase gebildet. Damit wird die eigentlich schöne Wanderung schon bald zur Tortur.
Blasen reizen die Nervenbahnen
Blasen sind eigentlich etwas Positives: Der Körper bildet sie zum Schutz vor Verletzungen, wenn ein falscher Schuh an einer bestimmten Hautstelle drückt und reibt.
Die Haut produziert dann durchsichtiges Blutplasma (Blut, dem die roten Blutkörperchen fehlt). Diese Flüssigkeit hebt wiederum die oberste Schicht der Haut an.
So entsteht eine Art gepolstertes Pflaster, das die tieferen Hautschichten schützt.
Ausserdem signalisieren die Nerven dem Gehirn Schmerzen und damit den Wunsch, die schmerzenden Bewegungen einzustellen. Was Ihnen natürlich nichts nützt, wenn Sie gerade auf halber Höhe am Berg sind.
Blasen richtig behandeln
Viele Menschen stechen die Blase auf, damit die Flüssigkeit entweichen kann. Dies sollten Sie nicht tun, sondern warten, bis sich die Blase von alleine zurückbildet.
Wenn Sie es nicht lassen können, greifen Sie nicht einfach zu einer Nadel aus dem Nähkästchen zum Einstechen. Dadurch können Sie Keime auf die Wunde übertragen und eine Infektion auslösen.
Desinfizieren Sie die Wunde und die Nadel vorher mit Desinfektionsspray oder zur Not mit Alkohol.
Ziehen Sie offene Sandalen oder Flipflops an, die die Stelle freilassen oder bewegen Sie sich zu Hause in schützenden Socken.
Ist das Tragen von geschlossenen Schuhen unvermeidlich, zum Beispiel, weil Sie zur Arbeit müssen, schützen Sie die Blase mit einem Pflaster.
Neue Schuhe mit zwei Paar Socken einlaufen
Wenn Sie längere Wanderungen oder ähnliche Aktivitäten planen, ziehen Sie alte bequeme Schuhe an, die sich bereits perfekt Ihrem Fuss angepasst haben. Ziehen Sie dazu atmungsaktive hautfreundliche Socken an, die die Bildung von Feuchtigkeit verhindern.
Neue geschlossene Schuhe sollten Sie in mehreren Stufen langsam einlaufen: Zunächst zu Hause, dann auf kurzen Spaziergängen.
Reiben Sie harte Stellen (zum Beispiel an der Ferse) mit Lederfett ein, um sie geschmeidiger zu machen.
Bei Kunstlederschuhen ist dies jedoch keine Hilfe. Tragen Sie dann zwei Paar Socken, bis sich die Schuhe an die Fussform angepasst hat.