Die besten Tipps zur Prävention von Bindehautentzündung

Nau Lifestyle
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Bern,

Die meisten Menschen trifft es früher oder später: Eine Bindehautentzündung geht mit tränenden Augen und Schmerzen einher. Doch wie lässt sie sich vermeiden?

Mann mit Entzündung im Auge
Bindehautentzündung der Augen. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bindehautentzündung kann ein einzelnes oder beide Augen betreffen.
  • Meist entsteht die Infektion durch mangelnde Hygiene.
  • Die Behandlung erfolgt oft mit einfachen Mitteln aus der Apotheke.

Die Augen sind gerötet, tränen und jucken. Viele Menschen kennen diese klassischen Symptome der Bindehautentzündung aus eigener Erfahrung. In der Regel handelt es sich um eine virale Infektion, doch auch Bakterien und allergische Reaktionen können Auslöser sein.

Das Auge ist ein kompliziertes Konstrukt aus zahlreichen Einzelteilen, die uns das Sehen ermöglichen. Von aussen sichtbar ist der Augapfel mit der Iris (Regenbogenhaut) und der schwarzen Pupille in der Mitte. Anders als viele denken, ist es nicht die Pupille, die sich erweitert oder verengt. Dies erledigt die mit speziellen Muskeln ausgestattete Iris. Beide werden von der Hornhaut (Kornea) geschützt.

Die sogenannte «Bindehaut» ist das Bindeglied zwischen dem Augenlid und der Hornhaut. Sie schützt das Auge vor Fremdkörpern und versorgt die Hornhaut mit einem Schmierfilm zur Desinfektion: dem Tränenfilm. Da die Bindehaut die erste Front bei der Verteidigung des Auges vor Krankheitserregern steht, ist sie häufig von Entzündungen betroffen.

Erreger werden über die Luft oder Hände übertragen

Viele Erreger gelangen direkt aus der Luft ins Auge. Dies können Viren und Bakterien sein, die von anderen Menschen per Tröpfcheninfektion verbreitet werden. Auch Schadstoffe in der Luft lösen Entzündungen aus. Manche Menschen reagieren allergisch auf bestimmte Stoffe wie Pollen oder Hausstaub. Nicht zuletzt setzen viele die Augen zu lange ungeschützt dem Sonnenlicht aus.

Weit häufiger gelangen Erreger jedoch über die Hände an die Bindehaut. Jeder Mensch greift sich regelmässig ins Gesicht und reibt die Augen. Dabei gelangen Viren und Bakterien von den Fingern auf die Bindehaut, die sich mit einer Entzündung (Konjunktivitis) rächt.

Eindeutige Symptome der Bindehautentzündung

Typische Symptome sind stark gerötete und geschwollene Augen. Morgens nach dem Aufwachen sind die Augen verklebt. Tagsüber tränen sie, denn das Auge versucht die Erreger mit Flüssigkeit wegzuspülen. In manchen Fällen kommt ein Fremdkörpergefühl hinzu, das jedes Blinzeln schmerzhaft macht. Viele Menschen leiden unter Lichtempfindlichkeit oder Kopfschmerzen.

Bindehautentzündung
Auge, das durch eine Bindehautentzündung gerötet ist. - Depositphotos

Macht sich eine Bindehautentzündung bemerkbar, sollte der Hausarzt aufgesucht werden. Dieser muss klären, welcher Erreger die Konjunktivitis verursacht hat. Meist handelt es sich um Viren, die mit einfachen antiviralen Mitteln wie Augentropfen schnell besiegt werden. Allerdings können auch Bakterien dahinterstecken. In diesem Fall muss der Hautarzt Antibiotika verordnen, die es nur auf Rezept gibt. Auch dabei handelt es sich meist um Augentropfen oder um eine Augensalbe.

Tritt die Bindehautentzündung häufiger auf, muss er eine mögliche Allergie klären. Im Frühling lässt sich beispielsweise leicht auf eine Pollenallergie (Heuschnupfen) schliessen. Diese geht mit weiteren Symptomen wie Schnupfen einher und lässt sich mit Antihistaminika behandeln. Schwieriger ist eine Hausstaubmilbenallergie. Diese erfordert einen relativ grossen Aufwand bei der Reinhaltung des Hauses.

Bindehautentzündungen können vermieden werden

Zumindest ein grosser Teil der Bindehautentzündungen lässt sich durch regelmässiges Händewaschen vermeiden. Haften keine Krankheitserreger an den Händen, können sie auch nicht ins Auge gelangen. Manchen Menschen gelingt es auch, sich ständiges Augenreiben bewusster zu machen und in Zukunft zu vermeiden.

Ein Problemfeld ist das Händeschütteln. Wer täglich häufiger Hände schütteln muss, zum Beispiel Kunden oder Teilnehmern an Meetings, ist besonders betroffen. Eine kleine Flasche Handdesinfektionsmittel im Schreibtisch kann dann sinnvoll sein. Allerdings sollte es erst dann verwendet werden, wenn der Kunde gegangen oder das Meeting beendet ist.

Frau nimmt Augentropfen
Die Bindehautentzündung mit Augentropfen bekämpfen. - Depositphotos

Auf keinen Fall sollten Handtücher mit anderen Personen geteilt werden. Dies gilt zuhause für die eigenen Familienmitglieder und auch für Büros. Während in Bürotoiletten meist Einwegtücher verwendet werden, teilen sich mehrere Menschen Geschirrtücher und Putzlappen in der Teeküche. Darum ist es sinnvoll, nach dem Geschirrtrocknen noch einmal die Hände zu waschen und mit Einwegtüchern zu trocknen.

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