Hashimoto: Angriff gegen die eigenen Schilddrüsen
«Hashimoto» klingt schon fast niedlich. Doch dahinter steckt eine Autoimmunerkrankung, bei der der eigene Körper Abwehrstoffe gegen die Schilddrüse produziert.

Das Wichtigste in Kürze
- Hashimoto-Thyreoiditis ist häufiger bei Frauen anzutreffen als bei Männern.
- Offenbar spielen bei der Erkrankung genetische Faktoren und die Jodversorgung eine Rolle.
- Unbehandelt kann sie u.a. zu Herz-Kreislauf-Problemen und Unfruchtbarkeit führen.
Bildlich muss man sich das Szenario bei Hashimoto-Thyreoiditis – so der komplette Begriff der Krankheit – folgendermassen vorstellen: Die eigene Immunabwehr dreht durch und greift die Schilddrüse an. Das wiederum versetzt das Organ in einen chaotischen Zustand.
Warum bei «Hashimoto», so der geläufige Kurzbegriff, das körpereigene Immunsystem die Schilddrüse attackiert, ist bis heute nicht geklärt. Es gibt Mutmassungen, dass Jod ein Auslöser der Hashimoto-Thyreoiditis ist.
Klar ist jedenfalls, dass die Erkrankung zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) führen kann. Und die wiederum kann sich durch verschiedene Symptome äussern.
Wie macht sich Hashimoto bemerkbar?
Die Symptome der Krankheit sind vielfältig. Perfide ist, dass sie schleichend auftreten und sich erst nach einem langen Zeitraum bemerkbar machen können.

Zu den typischen Anzeichen der Autoimmunerkrankung gehören Müdigkeit, Gewichtszunahme und Muskelschmerzen. Auch Haarausfall, Depressionen und Konzentrationsprobleme können auftreten. Eine frühzeitige Diagnose ist deshalb so wichtig, um die Lebensqualität zu verbessern und Komplikationen zu vermeiden.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose von Hashimoto erfolgt in der Regel durch Blutuntersuchungen. Hierbei werden die Antikörper gegen die Schilddrüse nachgewiesen.
Eine Behandlung konzentriert sich darauf, die Schilddrüsenhormone mit Medikamenten zu regulieren. Leider gibt es keine Heilung für Hashimoto. Aber eine angemessene Therapie kann die Symptome erheblich lindern.
Tipps für den Umgang mit Hashimoto
Ausserdem ist es von Bedeutung, sich regelmässigen Blutuntersuchungen zu unterziehen. Das ist deshalb relevant, um die Schilddrüsenhormonwerte zu überwachen und die Medikamentendosierung anzupassen.

Auch eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, die Entzündungen im Körper zu reduzieren und die Gesundheit der Schilddrüse zu unterstützen. Gerade, wenn es um den Konsum von jodreichen Lebensmitteln geht, sind Rücksprachen mit dem Arzt unerlässlich.
Stress kann Hashimoto-Symptome verschlimmern. Also, versuchen Sie, ihn kleinzuhalten. Techniken wie Meditation oder Yoga sind dabei vielleicht eine Unterstützung?
Und: Ausreichender Schlaf spielt ebenfalls eine Rolle, da Schlafmangel die Symptome verschärfen kann.