Mit diesen 5 Schritten schaffen Sie es aus der Angstspirale
Wenn sich die Gedanken von Personen mit Angststörungen verselbständigen, durchleben sie Horrorszenarien im Kopf. Doch es gibt Wege, die Muster zu durchbrechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Angststörungen verursachen belastende Gedankenmuster.
- Aus der Angstspirale auszubrechen, erfordert viel Kraft.
- Mit diesen fünf Schritten können Sie es schaffen.
Die Gedanken drehen sich, der Körper verkrampft, das Nervensystem steht unter Strom.
Menschen mit einer Angststörung kennen es: Ist man erst einmal in der Angstspirale gefangen, benötigt es extrem viel Energie und Kraft, aus diesen Gedankenmustern wieder auszubrechen.
Oftmals gibt sich der Betroffene diesem Strudel hin, ohne dagegen anzukämpfen.
Doch es gibt Wege, es da raus zu schaffen. Folgend erfahren Sie, wie Sie in fünf Schritten mehr Ruhe in Ihren Kopf bekommen.
Hinterfragen Sie Ihre Gedanken
Als erstes sollten Sie sich fragen: Ist meine Angst wirklich gerechtfertigt? Wie hoch ist die Chance, dass dieses Horrorszenario, das ich mir in meinem Kopf ausmale, wirklich eintritt?
Der Betroffene weiss in den meisten Fällen, dass seine Angst irrational ist. Dennoch hat er sich im Laufe der Zeit seine ganz eigene Realität aufgebaut und sein Unterbewusstsein darauf hin trainiert, dass überall Gefahren lauern.
Doch statt Ihren Gedanken einfach zu glauben, sollten Sie damit beginnen, sie genau zu hinterfragen.
Drehen Sie die Situation um
Nun versuchen Sie, die Situation, vor der Sie sich fürchten, von einer anderen Perspektive zu betrachten. Wie könnte das Ganze im umgekehrten, besten Fall aussehen? Wie würden Sie agieren und sich fühlen, wenn die Angst nicht da wäre?
Statt das Szenario aus der Sicht der Angst durchzuspielen, hilft es, sie einmal aus den Augen der Liebe und des Vertrauens anzuschauen.
Schliessen Sie Ihre Augen, atmen tief durch, und stellen Sie sich genau vor, wie Sie sich die Situation wünschen würden – und vor allem, wie Sie sich dabei fühlen.
Setzen Sie positive Affirmationen
Sind wir erst einmal in der Gedankenspirale gefangen denken wir automatisch Dinge wie: «Ich schaffe das nicht», «Ich bin schwach», «Ich kann damit nicht umgehen», und machen uns damit selber klein.
Solche Affirmationen haben eine enorme Kraft und lösen genau die dazu passenden, negativen und schwächenden Gefühle aus.
Kehren Sie darum die Sätze ins Positive um: «Ich schaffe das!», «Ich bin stark!», «Ich meistere diese Situation erfolgreich!» Übrigens: Positive Gedanken und Gefühle haben eine immens stärkere Kraft als negative und wirken sich somit auch sofort positiv auf Sie und Ihren Körper aus.
Ändern Sie Ihre Körperhaltung
Dasselbe in Grün mit Ihrer Körperhaltung. Machen Sie sich selber klein, sind Sie angespannt und lassen den Kopf und die Schultern hängen, geben Sie Ihrem Körper das Signal, dass Sie sich unsicher und ängstlich fühlen möchten.
Richten Sie sich auf, Schultern zurück, Kopf hoch und lächeln Sie. Sie werden merken, dass sich Ihr Gemüt direkt verändern wird und Sie sich selbstbewusster und stärker fühlen werden.
Fokussieren Sie sich auf den Atem
Unser Atem ist ein super Werkzeug, um uns zurück ins Jetzt zu holen und uns zu entspannen. Setzen oder stellen Sie sich daher gerade hin, richten Sie sich auf und schliessen Sie die Augen.
Atmen Sie tief durch die Nase ein und durch den Mund aus. Konzentrieren Sie sich dabei ausschliesslich auf Ihre Atmung, spüren Sie Ihren Körper und entspannen Sie Ihre Muskeln.
Machen Sie dies so lange, bis Sie merken, wie sich auch Ihr Geist beruhigt.
***
Artikel verfasst von Marina Persano. Die 30-jährige Journalistin und Bloggerin lebt selbst seit vielen Jahren mit einer Angststörung. Für Nau.ch schreibt sie über mentale Gesundheit, Angststörungen und ihre Wege zur Heilung. Sie möchte diese Themen enttabuisieren.