PCO: Eine unangenehme hormonelle Stoffwechselstörung bei Frauen
Das Wichtigste in Kürze
- Das PCO-Syndrom ist die häufigste Ursache für einen erhöhten Androgenspiegel von Frauen.
- Folgen dieser Hormonstörung sind Unfruchtbarkeit und Zyklusstörungen.
- Weitere mögliche Symptome sind starke Körperbehaarung, Akne und Übergewicht.
Das Syndrom, von dem laut einer Schätzung ungefähr vier bis zwölf Prozent aller Frauen betroffen sind, wurde früher und teilweise auch heute noch «Stein-Leventhal-Syndrom» genannt.
Mittels einer Ultraschalluntersuchung kann ein Gynäkologe diese Hormonstörung diagnostizieren oder einen Verdacht bestätigen. Die Hormonstörung lässt sich anhand der auftretenden wassergefüllten Bläschen in den Eierstöcken identifizieren.
Perfide: Auch Übergewicht kann mit dem PCO einhergehen
Das PCO-Syndrom kann zu Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit führen. Äussere Symptome sind eine verstärkte Gesichts- und Körperbehaarung. Es kann sich zudem eine Akne ausbilden.
Ebenso neigen die Betroffenen zu Übergewicht. Patientinnen, die an dieser Hormonstörung leiden, sind als Begleiterscheinung auch häufig von einer Insulinresistenz oder einer Schilddrüsenerkrankung betroffen
Es gibt chemische und nicht-chemische Therapieansätze
Je nach Symptomatik ist eine individuelle Beratung unverzichtbar, in der geklärt wird, welches Mittel im Einzelfall eingesetzt werden sollte.
Besteht kein Kinderwunsch, kann eine antiandrogene Antibabypille das hormonelle Ungleichgewicht ausser Kraft setzen. Frauen, die lieber unter Einsatz natürlicher Mittel vorgehen möchten, können auf Minztees zurückgreifen.
Der Krauseminzetee hat beispielsweise eine antiandrogene Wirkung hat. Die natürlichen Mittel sind jedoch weniger effektiv und brauchen mehr Zeit.
Auch kann eine Umstellung der Ernährung auf eine kohlenhydratarme Kost dabei helfen, das Gewicht zu reduzieren und einer Insulinresistenz entgegenzuwirken.
Je nach Beschwerdebild gibt es eine Reihe unterschiedlicher Medikamente, die ein Arzt zur Behandlung verschreiben kann. Auch mittels Akupunktur kann diese Hormonstörung behandelt werden, wobei die Wirksamkeit dieses Ansatzes umstritten ist.