Salmonellen in Lebensmitteln: So reduzieren Sie die Gefahr
Salmonellen gehören zu den häufigsten Auslösern von Durchfall und ähnlichen Beschwerden. Ein sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln reduziert die Gefahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Salmonellen sind weltweit vorkommende Bakterien.
- Mangelnde Hygiene ist die Hauptursache für Infektionen.
- Eine Salmonellenvergiftung geht schnell vorbei.
Immer wieder kommt es zu grösseren Ausbrüchen von Salmonelleninfektionen. Schuld ist meist kontaminiertes Essen, das in einem Restaurant oder am Festbüffet von zahlreichen Menschen gegessen wird.
Doch auch im Privathaushalt kann es zu einer Infektion kommen, wenn Nahrungsmittel nicht richtig behandelt werden. Daneben ist die Ansteckung von Mensch zu Mensch möglich.
Nur hohe Temperaturen helfen gegen Salmonellen
Salmonellen sind an sich harmlose Bakterien, die im Magen-Darm-Trakt verschiedener Tiere leben. Dazu gehören Nutztiere wie Rinder, Schweine und Hühner, die als menschliche Nahrung dienen.
Ein Klassiker ist das Hühnerei. Wird es nicht ausreichend erhitzt, gelangen die Salmonellen aus dem Ei in den menschlichen Darm, wo sie eine Infektion auslösen. Entweder über den direkten Konsum des Eis, oder über eierhaltige Nahrungsmittel wie Mayonnaise.
Doch nicht nur tierische Produkte können Salmonellen enthalten. Sie können auch in pflanzlichen Produkten enthalten sein.
Salmonellen sind hartnäckig und robust
Salmonellen können monatelang in gefrorenen Produkten überleben. So tummeln sie sich in grosser Zahl im Auftauwasser eingefrorener Gerichte und Nahrungsmittel. Besonders wohl fühlen sich Salmonellen jedoch bei Temperaturen zwischen 20 und 40 Grad Celsius. Sie vermehren sich dann explosionsartig.
Die Gefahr einer Salmonelleninfektion ist darum im Sommer besonders hoch. Eier und rohe Fleischstücke sollten niemals längere Zeit ausserhalb des Kühlschranks aufbewahrt werden. Vorsicht ist auch beim Einkauf auf Wochenmärkten geboten, auf denen Eier oft ohne Kühlung angeboten werden.
Die Bakterien lassen sich nur durch Erhitzen bei mindestens 70 Grad Celsius zuverlässig abtöten. Dies bedeutet: Fleisch sorgfältig durchgaren und zumindest im Sommer auf das noch blutige Steak verzichten.
Bei Gerichten, für die rohe Eier verwendet werden, ist unbedingt auf die Einhaltung der Kühlkette zu achten. Die Eier also erst aus dem Kühlschrank nehmen, wenn sie wirklich benötigt werden und fertige Gerichte schnellstmöglich wieder kühlen.
Symptome einer Salmonellenvergiftung erkennen
Die Salmonellose ist in der Schweiz meldepflichtig. Jedes Jahr werden etwa 1200 bis 1500 Fälle landesweit gemeldet. Wenig überraschend steigt die Zahl im Frühsommer meist stark an, ehe sie im Herbst zurückgeht.
Die Infektion macht sich einige Stunden bis einige Tage nach der Ansteckung durch plötzlichen starken Durchfall bemerkbar. Dieser ist oft von Bauchschmerzen, Erbrechen und Übelkeit begleitet.
Treten die Symptome kurz nach einer grösseren Feier auf, lohnt es sich, bei anderen Gästen nachzufragen. Leiden noch mehr Gäste unter diesen Symptomen, lässt dies Rückschlüsse auf den Ansteckungsort zu.
Auf Flüssigkeitszufuhr achten
Eine ärztliche Behandlung ist bei gesunden erwachsenen Menschen nicht erforderlich. Der Körper schwemmt die Bakterien mit dem Durchfall wieder hinaus. Wichtig ist nur, in der Durchfallphase viel zu trinken, um ein Austrocknen zu verhindern.
Empfehlenswert sind Elektrolyte aus der Apotheke. Bei Kindern, Senioren und geschwächten Menschen kann der Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall jedoch gefährlich werden. Wenn der Durchfall länger als ein bis zwei Tage anhält und Fieber hinzukommt, sollte der Arzt aufgesucht werden.
Wichtig: Salmonellen können auch durch Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch übertragen werden. Ist ein Familienmitglied erkrankt, sollte die ganze Familie entsprechende Hygienemassnahmen einhalten. Der Erkrankte sollte keine Handtücher und andere Textilien teilen und Desinfektionsmittel für die Hände verwenden.
Wurde die Salmonelleninfektion in einer öffentlichen Einrichtung, zum Beispiel einem Kindergarten oder einer Schule festgestellt, kann der Betrieb für einige Tage eingestellt werden. Erst wenn alle Kinder symptomfrei sind, dürfen sie Schule oder den Kindergarten wieder besuchen.