Schockdiagnose Hirntumor: Welche Warnzeichen sind bekannt?
Hirntumore gehen oftmals mit diffusen Symptomen einher, das macht ein frühzeitiges Erkennen der Erkrankung schwierig.
Das Wichtigste in Kürze
- Hirntumore können sich durch verschiedene Symptome ankündigen.
- Dazu zählen Schwindel und Sehstörungen, aber auch Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen.
- Auf was es ankommt, ist eine sichere Diagnose und die rechtzeitige Therapie.
Hirntumore gehören zu den selteneren Erkrankungen. Die Erkrankung trifft in der Schweiz laut Krebsliga 670 Personen pro Jahr.
Eine Früherkennung gibt es für Hirntumore nicht. Patienten konsultieren wegen diffuser Symptome einen Arzt und durchlaufen dann entsprechende Durchsuchungen. So wird der Hirntumor meist entdeckt.
Im Hirn können auch Metastasen von anderen Ausgangstumoren wie Brustkrebs oder Lungenkrebs auftreten. Die Krebsliga schreibt, dass Hirnmetastasen häufiger vorkommen als primäre Hirntumoren. «Sie wachsen weniger in das gesunde Hirngewebe ein als Hirntumoren. Durch ihr Wachstum verdrängen sie jedoch gesundes Hirngewebe.»
Diffuse Symptome von Hirntumor
Die Symptome von Hirntumor sind nicht eindeutig auf einen Tumor zurückzuführen. Schwindel, starke Kopfschmerzen, Krampfanfälle und schwerwiegende Bewusstseinsstörungen können auf einen ein Hirntumor hinweisen.
Die Symptome sind oftmals diffus. Denn zum Beispiel Übelkeit und Erbrechen werden nicht zwangsläufig mit einer Problematik im Gehirn verknüpft.
Ebenso könnten Krampfanfälle und Gefühlsstörungen auf einen Hirntumor hindeuten. Selbst Konzentrationsschwächen, für die es keine anderweitige Erklärung gibt, sollten hinterfragt werden.
Sehstörungen stellen übrigens stets ein Alarmzeichen dar. Findet der Augenarzt keine Ursache dafür, muss auch an einen Hirntumor gedacht werden und es müssen entsprechende Untersuchungen vorgenommen werden.
Auch Persönlichkeitsveränderungen müssen nicht zwangsläufig psychischer Natur sein. Denn wenn bis dato ausgeglichene Personen plötzlich reizbar und kaum noch resistent gegen Stress erscheinen, konnte ebenfalls ein Hirntumor der Auslöser sein.
Wenn die oben genannten Symptome auftreten, sollte man aber nicht sofort in Panik verfallen. Da die Symptome eher diffus sind, können sie viele Ursachen haben. Konsultieren Sie am besten einen Arzt. Symptome zu googeln und selbst eine Diagnose zu stellen, ist eher nicht zielführend.
Wenn die Symptome gehäuft und verstärkt auftreten, sollten Sie sofort zum Arzt. Je früher der Tumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Nach Diagnose handeln
Welche Behandlung nach der Diagnose angewendet wird, kommt auf die Grösse, Art und Lage des Tumors an. Auch die Art der Beschwerden beeinflusst die Behandlung.
Meistens erfolgt ein kombinierter Ansatz.
Die vier wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten sind:
1. In einer Operation wird der Tumor entfernt.
2. Eine medikamentöse Behandlung mit Chemotherapie, Zielgerichtete Therapie und Immuntherapie.
3. Das Abtöten der Tumorzellen durch Strahlentherapie (Radiotherapie).
4. Und keine sofortige Behandlung sondern eine aktive Überwachung und regelmässige Kontrollen durch Ärzte.
Das Vorgehen wird das Ärzteteam mit Ihnen besprechen, um die beste Behandlung zu ermöglichen.