Selbstmassage mit der Massagepistole
Massagepistolen wie die «Theragun» von Therabody sind der neue Hit bei Hobbysportlern. Sie erlauben eine intensive Selbstmassage zur Behandlung von Beschwerden.
Das Wichtigste in Kürze
- Hinter der Theragun steht die Idee der perkussiven Therapie.
- Die Theragun soll Muskelschmerzen und Verspannungen lindern.
- Massagepistolen erlauben Massagen ohne fremde Hilfen.
Jeder Sportler kennt es: Nach intensivem Training schmerzen am nächsten Tag die Muskeln. Mit den eigenen ungeschulten Händen lassen sie sich nur oberflächlich massieren. Und wenn Sie nicht gerade ein hochbezahlter Profisportler sind, können Sie nicht jeden Tag den Masseur für eine echte Massage aufsuchen. Hier sollten Massagepistolen wie die Theragun von Therabody Abhilfe schaffen.
Das Prinzip der perkussiven Massage
Schon lange hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass herkömmliche Massagen nur begrenzt helfen. Gerade im Wellnessbereich handelt es sich oft eher um sanfte Streicheleinheiten. Effektiver ist eine Tiefengewebsmassage (Deep Tissue Massage), die mit viel Druck bis in die tieferen Bereiche der Muskulatur und des Bindegewebes vordringt. Sie löst Verspannungen und fördert die Durchblutung. Muskeln, Sehnen und Bänder werden wieder geschmeidiger.
Allerdings muss die Tiefengewebsmassage von entsprechend ausgebildeten Profis durchgeführt werden. Als Ersatz für die Anwendung zuhause kommt die perkussive Therapie in Frage. Sie wird auch «Vibrationsmassage» genannt. Dabei wird das tieferliegende Gewebe mit rhythmischen schnellen Stössen traktiert. Die Vibrationen aktivieren die Muskulatur und fördern die Durchblutung.
Theragun zur Eigentherapie
Als Vorreiter in diesem Bereich gilt der amerikanische Chiropraktiker Jason Wersland, der Erfinder der Theragun. Eigenen Angaben zufolge litt er nach einem Motorradunfall lange Zeit unter Rückenbeschwerden. Erst durch perkussive Massage verschwanden diese. Dies brachte ihn auf die Idee, eine Massagepistole zum Heimanwenden zu entwickeln. Die erste Version der Theragun war geboren.
Mittlerweile ist die vierte Generation auf dem Markt. Andere Hersteller sind auf den Zug aufgesprungen und bieten etliche günstigere Varianten an.
Der grosse Vorteil der Massagepistole ist die Möglichkeit zur Eigentherapie. Schmerzen nach dem Training die Beine, kann die Pistole auf die betroffenen Stellen aufgesetzt werden. Lediglich bei Rückenschmerzen ist es sinnvoller, wenn der Partner das Gerät bedient.
Massagepistole kann täglich eingesetzt werden
Massagepistolen erinnern je nach Modell ein wenig an einen Küchenmixer oder eine futuristische Kunststoffpistole. Die meisten bringen mehrere Massageaufsätze für bestimmte Körperpartien mit. Der kugelförmige Aufsatz eignet sich zum Beispiel zur Behandlung grösserer Muskelpartien, während der schmale patronenförmige Aufsatz gezielt in die Tiefe dringt. Daneben lässt sich die Zahl der Umdrehungen einstellen und damit die Intensität anpassen.
Es erfordert ein wenig Geschick, genau das richtige Mass zu finden. Reicht die Intensität nicht aus, kann sich keine Erholung einstellen. Wird zu viel Druck ausgeübt, steigt das Risiko für Verletzungen. Der als Muskelkater bekannte Schmerz entsteht beispielsweise durch winzig feine Verletzungen in den Muskelfasern. Der Einsatz der Massagepistole kann sie verschlimmern. Eine Muskelverhärtung lässt sich dagegen nur durch intensives (und durchaus schmerzhaftes) Klopfen lockern.
Wichtig dabei: Die Behandlung darf nicht zu lange dauern. Ein bis zwei Minuten sind vollkommen ausreichend. Dafür kann die Massagepistole problemlos täglich eingesetzt werden.
Es muss nicht unbedingt die Theragun von Therabody sein
Wenn Sie als Hobbysportler ab und zu unter Muskelbeschwerden leiden, kann die Massagepistole eine sinnvolle Investition sein. Auch bei Nackenverspannungen und Rückenschmerzen lohnt sich der Einsatz.
Weil die Theragun das erste Modell war, hat sich der Begriff fast schon als Synonym für Massagepistolen allgemein durchgesetzt. Neu ist die vierte Generation der Theragun von Therabody auf dem Markt. Allerdings müssen Sie dafür tief in die Tasche greifen. Zahlreiche andere Hersteller bieten heute günstigere Varianten an, die technisch durchaus mithalten können. Stellen Sie vor dem Kauf entsprechende Vergleiche an.