So schützen Sie sich durch richtiges Händewaschen vor Viren
Viren wie das Coronavirus werden vor allem über die Hände weiterverbreitet. Ordentliches Händewaschen gehört damit zu den wichtigsten Schutzmassnahmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Waschen mit Wasser und Seife ist für gesunde Menschen ausreichend.
- Die meisten Menschen waschen sich die Hände nicht gründlich und lange genug.
- Eine einfache Hilfe ist das Mitsingen eines Lieblingslieds im Kopf.
Die meisten Menschen waschen sich die Hände tagsüber nur oberflächlich und viel zu kurz. Fünf Sekunden und ein bisschen Wasser reichen einfach nicht. Schon in normalen Zeiten trägt dieser lasche Umgang mit Hygiene zur Verbreitung von Erkältungs- und Grippeviren bei. Während der Coronavirus-Pandemie ist gründliches Waschen der Hände absolute Pflicht und der beste Schutz.
Schmierinfektionen lauern überall
Statistiken zufolge werden rund 80 Prozent der Krankheitserreger über die Hände weiterverbreitet. Viren und Bakterien fühlen sich im feuchtwarmen Milieu der Schleimhäute besonders wohl. Wir reiben uns mit der Hand am Auge, kratzen an der Nase und wischen über die Mundwinkel. Dabei gelangen die Erreger von den Schleimhäuten auf die Finger.
Anschliessend fassen wir Türklinken, Toilettendeckel und Haltestangen in Bussen an. Viren bleiben daran kleben und werden auf die Hand des nächsten Menschen übertragen, der dort hin greift. Kratzt sich dieser dann an der eigenen Nase, ist die nächste Übertragung geschehen. Daneben werden Erreger auch direkt von Mensch zu Mensch übertragen, insbesondere beim Händeschütteln.
Hände oft und lange waschen
Es versteht sich eigentlich von selbst, dass wir die Hände möglichst häufig von Erregern befreien sollten. Fahren Sie mit Bus oder Tram zur Arbeit, sollten Sie sich nach der Ankunft im Büro die Hände waschen. So vernichten Sie Erreger, die über Haltegriffe und -stangen auf Ihre Handflächen gelangt sind. Auch nach dem Einkaufen ist das Händewaschen sinnvoll, wenn Sie längere Zeit die Griffe des Einkaufswagens oder -korbs festgehalten haben.
Eigentlich selbstverständlich sollte die Reinigung nach jedem Toilettenbesuch sein. Hier gelangen nicht nur Viren und Bakterien von Türklinken und Toilettendeckeln auf Ihre Hände. Bei der Reinigung können auch Darmbakterien an die Finger gelangen, die Sie dann weiterverbreiten.
Zwischenräume und Fingernägel nicht vergessen
Experten raten, die Hände mindestens 20 Sekunden lang sorgfältig mit Wasser und Seife zu reinigen. Benötigen Sie Inspiration, schauen Sie sich einmal gute Krankenhausserien im Fernsehen an. Die Fernsehärzte wurden von echten Medizinern beraten und machen darum gut vor, wie eine gründliche Handreinigung auszusehen hat.
Schrubben Sie die Stellen zwischen den Fingern. Da es hier warm und oft feucht ist, fühlen sich Erreger in ihnen besonders wohl. Denken Sie auch an die Fingernägel, unter denen sich Viren tummeln können. Ein weiterer vernachlässigter Bereich ist der Handrücken: Zwar fassen Sie mit dieser Seite nichts an, doch wie oft wischen Sie mit dem Handrücken über die Nase oder den Mund?
20 Sekunden am Waschbecken singen
Neben dem Verzicht auf Seife ist eine zu kurze Waschdauer der häufigste Fehler. Damit Sie die empfohlene Dauer von 20 Sekunden erreichen, können Sie natürlich einfach im Kopf mitzählen. Alternativ können Sie auch ein Lied singen – sogar laut, wenn Sie Lust haben. Es muss schliesslich nicht zweimal «Happy Birthday» sein, wie die Standardempfehlung von Experten lautet.
Das Internet wäre nicht das Internet, wenn es nicht schon längst kreative Hilfe entwickelt hätte. Auf einer Website «Wash Your Lyrics» können Sie sogar einen persönlichen Lieblingssong eingeben. Dann wird ein Poster generiert, das Ihnen sagt, wie viele Zeilen Sie singen müssen und wie die einzelnen Waschschritte aussehen. Da macht das Händewaschen auf einmal richtig Spass.