Spazierengehen – ein einfaches Mittel gegen Stress
Alles nervt und Sie stehen kurz vor dem Burnout? Dann einfach los ins Grüne: Studien haben gezeigt, dass kaum etwas so effektiv ist wie ein Spaziergang.
Das Wichtigste in Kürze
- Schon ein halbstündiger Spaziergang wirkt sich positiv auf die Psyche aus.
- Eine grüne Umgebung regt die Kreativität an.
- Tägliche Bewegung verlängert das Leben.
Spazierengehen ist eine vielfach unterschätzte Geheimwaffe gegen verschiedene Beschwerden.
So profitiert der Körper von der gleichmässigen Bewegung an der frischen Luft. Doch wie Studien gezeigt haben, ist ein Spaziergang auch für die Psyche wichtig und kann sogar eine Burnout verhindern.
Alltäglicher Stress überfordert viele Menschen
Das moderne Leben fühlt sich oft wie ein Hamsterrad an: Wir laufen und laufen, und kommen doch nie ans Ziel.
Ratgeber empfehlen Sport zum Ausgleich vom beruflichen Stress, doch oft fehlt die Energie. Wer abends ausgelaugt von der Arbeit kommt, will nur noch aufs Sofa sinken.
Der scheinbar nie endende Stress führt immer häufiger zu Burnouts. Zwischen 2012 und 2019 ist die Zahl der Schweizer, die mit Burnout oder Depression krankgeschrieben werden, um 50 % gestiegen.
Dabei lässt sich auf einfache Weise gegensteuern: mit einem täglichen Spaziergang im Grünen.
Da Spaziergänge weniger anstrengend sind als beispielsweise eine Joggingrunde, liegt die Hemmschwelle niedriger. Zudem benötigen Sie nicht einmal Sportkleidung oder teure Laufschuhe.
Einfach Jacke überstreifen und ab in die nächste Grünanlage.
Spaziergang: 20 Minuten im Wald täglich senken das Stresslevel
Eine Studie der Universität Michigan hat gezeigt, dass schon 20 Minuten täglich ausreichen, um die Stresshormone deutlich zu reduzieren. Einzige Voraussetzung: Der Spaziergang muss im Grünen erfolgen, idealerweise in einem Wald.
Den Studienteilnehmer ihres Experiments war es verboten, sich während des Spaziergangs mit Social Media zu beschäftigen. Ebenso durften sie weder reden noch sportliche Übungen machen.
Stattdessen sollten sie sich ganz auf die Natur konzentrieren. Die Ergebnisse unterstützen frühere Studien, unter anderem aus Japan, wo das sogenannte Waldbaden mittlerweile auf Rezept verordnet wird.
Die Natur macht kreativ
Ein Spaziergang hat jedoch doch weitere Vorteile: So fand die Universität Stanford heraus, dass der Aufenthalt im Grünen die Kreativität steigert.
In einem Test mussten Studenten kreative Wortspiele lösen. Die Gruppe, die dabei spazieren ging, schnitt besser ab als die Gruppe, die im Büro sass.
Sie befinden sich dabei in bester Tradition: Vielen grossen Denkern kamen ihre besten Ideen beim Spaziergang. Das Gehirn kreist dann nicht um die alltäglichen Dinge, sondern beschäftigt sich mit Neuen.
Schon werden völlig neue geistige Kräfte freigesetzt, die Stress und Ärger vergessen machen.
