Sport auf leerem Magen: Das sind die Vor- und Nachteile

Laura Martin
Laura Martin

Bern,

Es gibt Leute, die schwören darauf. Andere schütteln vehement der Kopf. Ist es in Ordnung, Sport auf nüchternem Magen zu treiben? Wir klären auf.

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Sport am Morgen ist für manche der perfekte Start in den Tag. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Sport auf nüchternem Magen ist nicht unumstritten.
  • Ein Vorteil ist, dass die Fettverbrennung erheblich angekurbelt wird.
  • Doch es gibt auch Nachteile, wie etwa möglicher Muskelabbau.

Manche Menschen brauchen kein Frühstück. Die erste Mahlzeit wird gegen Mittag gegessen. Was aber, wenn man schon vorher Sport machen möchte? Ist das nüchtern eine gute Idee?

Sportliche Betätigung auf leerem Magen ist nicht unumstritten. Wir verraten Ihnen, was Sie bei dieser Entscheidung berücksichtigen sollten.

Hier sind die Vorteile.

1. Fettverbrennung

Für viele ein Grund, sich bewusst für Sport auf leerem Magen zu entscheiden: Man kriegt besser sein Fett weg.

Tatsächlich gibt es dazu auch Studien. Forscher der britischen Universität Northumbria fanden beispielsweise heraus: Frühsport ohne Morgenessen verbrennt bis zu 20 Prozent mehr Körperfett als späteres Training mit vollem Bauch.

Der Grund: Auf nüchternem Magen hat der Körper keine Kohlenhydrate aus der Nahrung zur Energiegewinnung. Also greift er vermehrt auf die Fettreserven zurück, um den Bedarf zu decken. Das kann förderlich sein, um Gewicht zu verlieren oder den Körperfettanteil zu reduzieren.

2. Stoffwechselaktivierung

Am frühen Morgen muss der Stoffwechsel erst einmal hochfahren. Hier ist Sport ein 1A-Beschleuniger.

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Joggen am Morgen aktiviert den Stoffwechsel. - Pixabay

Er hilft, die Durchblutung anzuregen, den Kreislauf – und damit natürlich auch den Metabolismus. Gute Nachricht für Dranbleiber: Nüchterne Frühsportler könnten so ihren Stoffwechsel insgesamt langfristig verbessern.

3. Leichtigkeit

Ein Training auf leerem Magen kann sich leichter anfühlen. Der Bauch ist nicht voll, dazu kommen weniger Verdauungsbeschwerden und Blähungen.

Neben dem möglicherweise angenehmeren Trainingserlebnis kann das auch eine bessere Leistung zur Folge haben.

Kommen wir nun zu den Nachteilen.

1. Energieverlust

Wer morgens Sport ohne vorherige Nahrungsaufnahme macht, hat nicht viel Energie zur Verfügung. Das wiederum kann schneller zu Müdigkeit und Schlaffheit führen.

Darunter leidet möglicherweise die Trainingsqualität. Und noch schlimmer: Ist man nicht so konzentriert, nimmt das Verletzungsrisiko zu.

2. Muskelabbau

Beim Sporteln geht’s vielen auch darum, Muskeln aufzubauen. Doof nur, wenn man beim Trainieren das Gegenteil erreicht.

Das ist möglich bei intensiven Körperübungen ohne Futter im Bauch. Denn es besteht das Risiko, dass der Körper nicht nur auf Fettreserven, sondern auch auf Muskelmasse zugreift.

3. Niedriger Blutzuckerspiegel

Menschen mit einem niedrigen Blutzuckerspiegel sollten vorsichtig sein. Sport auf nüchternem Magen kann gerade bei ihnen Schwindel, Übelkeit oder Benommenheit hervorrufen.

Für längere oder intensivere Trainingseinheiten empfiehlt es sich also, vorher zumindest einen kleinen Snack zu sich zu nehmen. Dann steht ausreichend Energie zur Verfügung. Und mit dem Muskelauf- und dem Fettabbau klappt es trotzdem.

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Kommentare

User #1070 (nicht angemeldet)

Laura Martin: Kannst Du denn schon gehen?

Beat-1-1

3h nach der ersten Mahlzeit am frühen Morgen bedingen aber mitten in der Nacht zu essen... 😆

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