Ständig müde und platt? Woran es liegen könnte
Im Winter machen wir den Winterschlaf verantwortlich, im Frühling die Frühjahrsmüdigkeit. Doch dauerhafte Müdigkeit kann viele verschiedene Gründe haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Zu viel Schlaf kann müde machen.
- Gerade Frauen leiden häufig unter Eisenmangel.
- Bei dauerhafter Müdigkeit ist ein Arztbesuch ratsam.
Sie haben neun Stunden geschlafen und fühlen sich am nächsten Morgen doch wieder müde und antriebslos? Dann sollten Sie Ihren ganzen Lebensstil auf die Probe stellen, denn viele kleine Faktoren können zu anhaltender Müdigkeit beitragen.
Müde: Bei Schlaf gilt Qualität statt Quantität
Es klingt paradox, doch es ist tatsächlich so: Zu viel Schlaf macht müde. Dies liegt daran, dass der menschliche Körper auf etwa siebeneinhalb bis acht Stunden Schlaf ausgelegt ist. Wenn wir nach einer stressigen Arbeitswoche einmal neun oder zehn Stunden ausschlafen, ist das normal.
Doch normalerweise durchläuft der Körper in acht Stunden ausreichende Tiefschlafphasen zur Erholung. Die zusätzlichen Stunden verbringt er höchstens im Leichtschlaf, vor allem, wenn es morgens hell ist.
Der Schlaf bleibt dann oberflächlich und ist nicht mehr erholsam. Kriechen Sie dann um 9 oder 10 Uhr endlich aus dem Bett, fühlen Sie sich gleich wieder müde.
Stress stört den erholsamen Schlaf
Mit Stress ist eigentlich der Gedanke verbunden, dass der Körper auf Hochtouren läuft. Doch jeder Motor kann nur eine gewisse Zeit hochtourig laufen, ehe er ins Stottern kommt.
Irgendwann tritt Müdigkeit und Erschöpfung auf. Der Körper signalisiert: Ich kann nicht mehr.
Ihn jetzt noch einmal mit Kaffee oder anderen Aufputschmitteln antreiben, führt erst recht zum Zusammenbruch.
Fühlen Sie sich tagsüber gestresst und gleichzeitig müde, suchen Sie nach Erholungspausen. Dies kann ein Power Nap im Büro oder zu Hause auf der Couch sein.
Auch Spaziergänge, eine kurze Yoga-Session oder eine Tasse Tee im Sonnenschein auf dem Balkon tragen zur Entschleunigung bei.
Eisenmangel häufige Ursache bei Frauen
Vor allem Frauen leiden häufig unter Eisenmangel, da sie jeden Monat mit der Periode viel Blut (und damit Eisen) verlieren.
Wird der Tagesbedarf an Eisen (20 mg) nicht gedeckt, gehört Müdigkeit zu den häufigsten Symptomen. Sie können ganz leicht testen, ob Eisenmangel die Ursache ist, indem Sie über mehrere Tage ein Supplement einnehmen.
Trinken Sie täglich nicht genug, kann der Wassermangel ebenfalls zu Müdigkeit führen. Das Blut wird zähflüssiger und transportiert nicht mehr ausreichend Sauerstoff durch die Blutbahnen in alle Körperbereiche.
Auch dies können Sie leicht testen, indem Sie über den Tag verteilt mindestens einen Liter Wasser zusätzlich trinken.
Hat dies alles nichts genutzt, machen Sie einen Termin mit Ihrem Hausarzt. Er sollte untersuchen, ob womöglich organische Ursachen Schuld an Ihrer Müdigkeit sind.