Trockene Winterluft schadet Haut und Atemwegen

Nau Lifestyle
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Bern,

Wenn die Temperaturen sinken, werden die Heizungen hochgefahren. Doch so wohltuend die Wärme auch scheint, trockene Luft tut dem Körper nichts Gutes.

Trockene Luft durch Heizung
Beim Heizen kann man Energiesparen. Man muss aber wissen wie. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Trockene Heizungsluft führt zu einem schlechten Raumklima.
  • Die menschliche Leistungsfähigkeit sinkt stark bei trockener Luft.
  • Verschiedene Massnahmen erhöhen die Luftfeuchtigkeit.

In den letzten Jahren hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein gutes Raumklima unverzichtbar für die menschliche Gesundheit ist. Das Raumklima ist aber leider oft nicht ideal. Gerade im Winter ist die extrem trockene Heizungsluft eine starke Belastung für die Haut, die Schleimhäute und letztendlich das Immunsystem.

Unter dem Begriff Raumklima werden verschiedene Faktoren zusammengefasst, die die Luftqualität in Innenräumen beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit, aber auch die Belastung mit Schadstoffen und die richtige Beleuchtung. So verschlechtert sich das Raumklima drastisch, wenn beim Kochen etwas anbrennt und dadurch üble Gerüche und Schadstoffe durch die Wohnung wabern. Ordentliches Lüften schafft meist schnelle Abhilfe.

Geöffnete Türe
Besser Lüften für ein gutes Raumklima. - Depositphotos

Vielfach unterschätzt wird die Bedeutung der Luftfeuchtigkeit. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in Räumen macht sich durch ein unangenehm klebriges Gefühl vergleichbar mit schwülen Sommertagen bemerkbar. Besonders stark betroffen sind Küche (Kochdünste!) und Badezimmer, wo die Feuchtigkeit zu Schimmelbildung führen kann. Nach einer Dusche oder einem Vollbad sollten Sie stets ordentlich lüften, damit die feuchte Luft nach aussen abziehen kann.

In den Wintermonaten ist das Gegenteil der Fall: Die Luft in den Innenräumen ist extrem trocken. Dies liegt daran, dass die warme Heizungsluft den natürlichen Wasserdampf in der Luft aufnimmt, während Staubpartikel in der Luft verweilen. Der Mangel an Feuchtigkeit belastet die Schleimhäute, reizt die Augen und strapaziert die Haut, die mit Spannungsgefühlen und Juckreiz reagiert. Nicht zuletzt steigt in ungelüfteten warmen Räumen der Kohlendioxidanteil an der Luft. Wir atmen weniger frischen Sauerstoff ein und mehr Kohlendioxid. Dies macht das Gehirn träge und die Leistungsfähigkeit sinkt.

Raumklima messen und gegensteuern

Die einfachste Möglichkeit, das Raumklima zuhause zu kontrollieren, ist ein Hygrometer. Üblich sind heute Kombigeräte aus Thermometer und Hygrometer, die die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit digital anzeigen. Klassische Zeigergeräte verfügen über eine Skala, die zeigt, wann die Luft zu trocken, genau richtig oder zu feucht ist. Einfache Hygrometer sind bereits für unter 20 Franken im Handel erhältlich. Als optimal gilt eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent.

Hygrometer
Raumluft mit einem Hygrometer messen und gegensteuern. - Depositphotos

Weist der Hygrometer eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit aus, gilt es, Gegenmassnahmen zu ergreifen. Die einfachste ist natürlich das Lüften: Alle zwei bis drei Stunden sollte gelüftet werden, damit die trockene verbrauchte Luft durch frische Luft von aussen ausgetauscht wird. Wer die Kälte als extrem unangenehm empfindet, geht so lange in einen anderen Raum. Wird das Fenster wieder geschlossen, erwärmt sich die Luft schnell.

Sehr sinnvoll sind Massnahmen zur Befeuchtung der Luft. Viele Menschen hängen ein nasses Handtuch über die Heizung. Während es trocknet, steigt der Wasserdampf in die Luft auf und befeuchtet diese. Ähnlich effektiv ist eine Schale Wasser auf der Heizung. Allerdings sollte es eine flache Schale oder Untertasse sein, die täglich nachgefüllt wird. Eine hohe Schale, in der das Wasser über Tage stehenbleibt, wird schnell zum Reservoir für Keime. Teurer, aber sehr effektiv sind moderne Luftbefeuchter und Klimageräte.

Viel trinken und öfter mal ins Freie gehen

Gerade in Büros stösst das Lüften schnell auf Proteste der Arbeitskollegen, die ständig frieren. Hier sollten sich alle auf Kompromisse einigen. Wer zusätzlich frische Luft braucht, sollte einfach ab und zu kurz ins Freie gehen. Jedoch nicht für eine Rauchpause, versteht sich, denn Nikotin und andere Schadstoffe belasten den Körper nur noch zusätzlich. Besser ist eine kurze Unterhaltung mit einem Kollegen vor der Tür oder am offenen Fenster.

Dazu ist es sinnvoll, den Körper von innen mit Feuchtigkeit zu versorgen und im Winter mehr zu trinken. Dies befeuchtet die Schleimhäute und hält diese gesund. Die Abwehrkräfte reagieren effektiver auf Keime und halten so die typischen Winterleiden wie Husten und Schnupfen fern.

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