Sonnenschutz im Sommer, klar. Für draussen. Dass schädliche UV-Strahlung auch nach drinnen dringen kann, wissen nur die wenigsten. Nau.ch klärt auf.
Sonnenschutz draussen Sommer
Sonnenschutz auftragen?, klar: mittlerweile für (fast) alle eine Selbstverständlichkeit. Aber: Gilt das eigentlich nur für draussen? Und den Sommer? - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sommer ist Rausgehen mit Sonnenschutz für viele eine Selbstverständlichkeit.
  • Aber auch drinnen sollte sich schützen, wer sich länger in Fensternähe aufhält.
  • Denn: Schädliches UV-A-Licht dringt hier noch durch und damit das Risiko für Hautalterung.
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Ein Blick aus dem Fenster, die Sonne brennt – schnell den Sonnenschutz rausgeholt, bevors aufs Velo und zur Arbeit oder wo auch immer hingeht. Wer im Homeoffice bleibt, spart oft am so lästigen Eincremen. Keine verschmierten Finger, kein Warten bis es an die PC-Tasten geht. Hier kommt das UV-Licht ja nicht hin. Oder?

Fenster sind kein vollständiger Schutz gegen UV-Strahlung

Sonnenlicht besteht nach gängiger Klassifizierung aus UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlung. Keine davon ist für unsere Haut und ihre Zellen gut. Die UV-C-Strahlung schafft es zum Glück nicht bis auf die Erde, die Atmosphäre hält sie erfolgreich von uns ab.

Anders sieht es bei der UV-A- und UV-B-Strahlung aus. Draussen trifft sie uns direkt. «Am besten in den Schatten», denken wir also, oder «Am allerbesten drinnen bleiben», da sind wir vor ihrem Einfluss sicher.

Fenster UV-Licht Sonnenschutz
Fenster schützen nicht vollständig vor schädlichem UV-Licht. Deshalb gilt: Sonnenschutz auftragen – eben auch drinnen. - Unsplash

Das stimmt auch – aber nur zum Teil. Denn: Liegt der Home-Arbeitsplatz am Fenster und trifft da die Sonne auf unsere Haut, sind meistens noch UV-A-Strahlen dabei. Bis zu 60 Prozent können, so die Annahme, ungefiltert durch das Fenster gelangen.

Die Folge: eine schnellere Pigmentierung der Haut und eine schnellere Hautalterung, weil Minderung der Elastiziät. Auch das Hautkrebsrisiko soll höher sein.

Gleiches trifft übrigens für die Seitenscheiben vieler Autos zu. Sind die Frontscheiben meist so präpariert, dass sie weder UV-B- noch UV-A-Strahlung durchlassen, lässt das Licht, das durch die Seite beispielsweise auf den Arm fällt, genau diese Haut schneller altern – bei verschlossenem Fenster.

Eincremen ist angesagt – auch drinnen

Deshalb gilt: Zum Schutz Ihrer Haut ist Eincremen angesagt. Draussen sowieso, aber auch drinnen – falls Sie sich in der Nähe eines Fensters mit Sonnenlichteinfall aufhalten.

Wählen Sie einen hohen Schutzfaktor und achten Sie darauf, dass der Sonnenschutz mindestens einen Filter gegen UV-A-Strahlung enthält, besser jedoch eine Kombination aus UV-A- und UV-B-Filtern. Tragen Sie die Lotion mehrmals und in ausreichender Menge auf.

Für mehr Sicherheit prüfen Sie den UV-Index für Ihren Aufenthaltsort: Liegt dieser über einer Ziffer von 3, ist Eincremen das Gebot der Stunde!

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