Was Pässe zur besonderen Herausforderung macht – Etappe 22
Monika Sattler fährt in diesen Tag 124 Schweizer Pässe und erfährt deren Besonderheiten. Diese lassen sich sinnbildlich sehr gut auch auf den Alltag übertragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Pässe sind ein gut passendes Symbolbild für Herausforderungen im Leben.
- Wichtig ist es, das Ziel stets im Blick zu haben, egal, wie weit es noch entfernt ist.
- Nach Etappe 22 hat Monika Sattler 111 Pässe absolviert.
Monika Sattler hat sich ein Ziel gesetzt: sie möchte mit ihrem Velo alle 124 Schweizer Strassenpässe absolvieren – innerhalb von nur einem Monat.
In den letzten 22 Tagen ihrer Challenge ist Monika Sattler ganz unterschiedliche Pässe gefahren und jeder war auf seine Art anders. Es gab sehr unscheinbare, prägnante, kleine, grosse, kurvige und gradlinige. Pässe, auf denen es gut rollte und andere, die aufgrund ihrer Beschaffenheit noch mehr Energie benötigten, als zuerst gedacht.
Pässe sind ein gutes Symbolbild bzw. lassen sich bildlich auf Herausforderungen im Leben übertragen. Es geht auf und ab, es gibt Höhen und Tiefen und sie verbinden über Kurven, Kehren oder Geraden zwei Abschnitte oder Bereiche miteinander. Das ist bei Herausforderungen im Leben oft genauso.
Hierbei ist es aber auch so, dass die reine Höhe eines Passes oder die Länge der Strecke bis zur höchsten Stelle nicht unbedingt bestimmt, wie schwierig eine Herausforderung ist. Oder anders gesagt: nicht immer sind die auf dem Papier höchsten Pässe auch die schwierigsten. Weitere Variablen kommen hinzu, die man mehr oder weniger selbst beeinflussen kann. Beispielsweise Wetter, Strassenverkehr, die eigene physische Konstitution etc. Stets sollte man sich auf das konzentrieren, was man selbst konstant halten oder eben auch selbst in der Hand hat. Auf alles andere kann man dann entsprechend nur situativ reagieren.
Das Ziel im Blick zu haben hilft und motiviert
Sattlers Lieblingspässe entsprechen dem, was sie als die perfekte Definition einer Herausforderung beschreiben würde, die man als eigene Challenge für sich gestaltet. So ist es besonders gut das Ziel im Blick zu haben oder möglichst genau zu wissen, wo es sich befindet – auch wenn es nicht auf einer geraden Linie erreicht wird.
Zu wissen, wo der Punkt ist, auf den man hinarbeitet, und diesen schon anvisieren kann, hilft enorm.
Wenn die Entfernung des Ziels bekannt ist, ist man auch in der Lage, die eigene Energie so einzuteilen, dass sie für das Erreichen des Ziels gut ausreicht. Und zwar so, dass man nicht zwischendurch von kräftezehrenden Umwegen überrascht wird.
Den Weg in kleinere Zwischenetappen einzuteilen hilft
Oftmals laufen wir Gefahr, Ziele zu gross zu definieren. So gross, dass gar vor dem Start oder mittendrin die Angst kommt und das Risiko gross ist, den nächsten Schritt doch nicht mehr zu gehen.
Was hilft, ist neben dem eigentlichen Ziel auch Zwischenetappen einzuplanen oder Punkte, an denen man sich auf dem Weg orientieren kann. Und die einem ein gutes Gefühl geben. Bestätigung dafür auf einem guten Weg zu sein, Fortschritte zu machen und gut voranzukommen.
«Das habe ich mit meinem Support-Fahrzeug bei allen Etappen jetzt auch immer so gemacht – es ist ein Stück vorausgefahren und sobald ich es erreicht hatte, war wieder ein Stück des Weges für mich geschafft. Das wiederholte sich dann immer wieder und weiter. Das war fast wie ein kleines Spiel und gab mir ein gutes Gefühl.», so Sattler.
Etappe 22 führt weiter Richtung Endspurt
Auf Etappe 22 absolvierte Sattler mit dem Col de Champex und dem Col du Grand St. Bernard zwei weitere Pässe und steht nun in der Addition bei 111 gefahrenen Pässen.
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Monika Sattler ist Talent- und Leadership-Coach, Radrekordhalterin, Autorin und Keynote-Speakerin. Im Sommer 2022 wird sie im Rahmen ihres neuen Rekordprojekts alle 124 Schweizer Pässe innerhalb von 30 Tagen befahren.
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Nau.ch ist Medienpartner der Pässe-Challenge und unterstützt damit Monika Sattlers Mission für mehr Frauen-Empowerment.