Wut im Zaum halten: Wie Bewegung die Emotionen reguliert

Paula Lupo
Paula Lupo

Bern,

Wut ist eine negative Emotion für unseren Körper. Bewegung und sportliche Betätigung können helfen, diese abzubauen und in etwas Positives umzuwandeln.

wütender junge mit gymball
Bewegung und sportliche Betätigung kann Wut abbauen. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Wut ist eine natürliche Emotion, die wir alle hin und wieder spüren.
  • Wichtig ist dabei, dass wir richtig mit Wut umgehen.
  • Beispielsweise indem wir uns beim Sport abregen.

Jeder erlebt Wut. Sie ist eine natürliche, gesunde Emotion, die sich oft als Ausdruck von tieferliegenden Gefühlen wie Traurigkeit, Angst oder Schuld manifestiert.

In Zeiten von Stress kann sie allerdings überhandnehmen und zu einem Problem werden. Hier kommt Sport ins Spiel.

Forscher haben herausgefunden, dass aerobes Training dabei helfen kann, Ängste und Depressionen abzubauen sowie Feindseligkeit zu reduzieren. Manche Studien legen sogar nahe, dass kurze sportliche Einheiten dazu beitragen können, wütende Stimmungen zu verhindern.

Die Folgen von Wut auf den Körper

Auch wenn Wut eine gesunde Emotion sein kann – ihre Auswirkungen auf den Körper sind nicht immer positiv. Im Buddhismus wird sie gar als eines der «drei Gifte des Geistes» betrachtet (neben Gier und Dummheit).

wütende, frustrierte frau
Wut gilt als im Buddhismus als Gift des Geistes. - Unsplash

Durch ihren Einfluss auf das sympathische Nervensystem wurde Wut mit Atherosklerose oder koronarer Herzkrankheit in Verbindung gebracht.

Negative Emotionen wie Zorn wurden zudem als auslösende Faktoren für bulimisches Verhalten identifiziert. Menschen mit häufiger auftretender Wut haben ein erhöhtes Risiko für Strassenunfälle und die Entwicklung von Typ-2-Diabetes.

Verschiedene Trainingsarten zur Wutbewältigung

Sport ist eine tolle Lösung. Doch wenn die Wut einen übermannt, kann es schwierig sein, sich auf ein Workout zu konzentrieren.

Hier gibt es verschiedene Ansätze: Manche Menschen bevorzugen explosive Bewegungen wie Boxen oder Zirkeltraining, um ihren Ärger loszuwerden.

Manche bevorzugen hingegen Atemübungen und senken ihre Herzfrequenz mit Körper-Geist-Übungen wie Yoga oder Tai Chi. Eine Kombination aus beidem – etwa Wandern in der Natur – könnte ebenfalls hilfreich sein.

Aerobes Training als Ausdrucksmittel

Aerobe Aktivität wurde speziell als Mittel zur Reduzierung des Ausdrucks von Zorn sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen hervorgehoben. Tätigkeiten wie Rudern und Laufen auf dem Laufband wurden mit reduzierter Wut, Niedergeschlagenheit und Angst in Verbindung gebracht.

Frau und Mann beim Joggen im Wald
Sport tut nicht nur dem Körper etwas Gutes: Er kann Ängste und Stress lindern. - Depositphotos

Praktiken wie Tai Chi Chuan und Yoga können dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. In einer Studie zeigte sich sogar Yoga im Vergleich zum Gehen effektiver darin, Stimmung zu verbessern und Ängste abzubauen.

Spazieren gehen bietet eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, einschliesslich einer besseren Herz-Kreislauf-Gesundheit und einem reduzierten Risiko für chronische Krankheiten wie Typ-2-Diabetes. Es kann auch eine grossartige Möglichkeit sein, Ärger abzubauen.

Kommentare

User #4944 (nicht angemeldet)

Ich haue gerne mal auf den Tisch. Meist um jemanden aus seinen Gedanken zu holen, der nicht auf den Tisch haut.

User #3236 (nicht angemeldet)

Pseudowissenschaft. Theorie des Druck rauslassen geht nicht. Aber dass Ausdauersport geistg beruhigt ist klar. Puzzle machen und Mandalaausmalen auch.

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