Zu viel Fluorid wirkt bei Kindern schädlich
Ein Überschuss an Fluorid kann bei Kindern zu Fluorose führen. Die Folgen reichen von unschönen Flecken bis hin zu Zahnschäden.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Überdosierung mit Fluorid führt zu Flecken und Schäden an Zähnen.
- Die Menge an Fluorid muss dem Alter des Kindes angepasst werden.
Für die Zahnschmelzbildung benötigt der Körper unter anderem Kalzium und Fluorid. Zu viel Fluorid wirkt sich jedoch negativ aus.
Der Mineralienhaushalt kommt durcheinander und das stört die Zellen bei der Zahnschmelzbildung. Das Resultat ist nicht selten eine Fluorose mit weissen bis bräunlichen Flecken auf den Zähnen.
Bei starker Ausprägung kommt es sogar zu Schäden am Zahnschmelz.
Die Anfälligkeit für Karies steigt.
Bei Kindern ist das Risiko besonders hoch
Der Zahnschmelz bildet sich in den ersten sechs Lebensjahren. Daher ist es richtig bei der Zahnpflege auf eine ausreichende Versorgung mit Fluorid zu achten.
Doch gerade Kinder sind sehr anfällig für die Ausbildung von Fluorosen. Durch das geringe Gewicht kommt es schneller zu Überdosierungen.
Kinder neigen dazu, Zahnpasta zu verschlucken und haben damit ihren Fluoridbedarf häufig bereits gedeckt. Weitere Einnahmen, beispielsweise über die Nahrung, sind dann zu viel.
Die Ursache für eine übermässige Aufnahme an Fluorid liegt aber meistens in der gleichzeitigen Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta und Fluoridtabletten.
Einer Fluorose vorbeugen
Eltern sollten unbedingt darauf achten, sich nur für eine Variante zu entscheiden. Geben Sie entweder fluoridhaltige Zahnpasta oder Fluoridtabletten.
Ausserdem sollte die empfohlene Menge an Fluorid für das jeweilige Alter beachtet und nicht überschritten werden. Verwenden Sie für die Zahnpflege eine Zahnpasta mit Fluorid, dann am besten eine spezielle Kinderzahnpasta.
Eine erbsengrosse Menge pro Putzvorgang reicht vollkommen aus. Bei Kindern unter zwei Jahren sogar weniger.
Die Folgen einer Fluorose können ohne die intensive Behandlung durch einen Zahnarzt nicht rückgängig gemacht werden. Deshalb ist eine gute Vorbeugung umso wichtiger.