Auch Hunde können sich nun vegan ernähren
Wild Earth aus Kalifornien hat einen veganen Hundesnack entwickelt, der nicht nur nachhaltiger, sondern auch gesünder als konventionelles Futter sein soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Das US-amerikanische Startup Wild Earth produziert vegane Hundesnacks.
- Das Futter wurde in Zusammenarbeit mit Tierärzten entwickelt.
- Die Hauptzutat ist der Koji-Pilz, der im eigenen Labor gezüchtet wird.
Das US-amerikanische Startup Wild Earth produziert veganes Hundefutter aus dem proteinhaltigen Pilz Koji. Der Pilz ist fester Bestandteil der traditionellen japanischen Küche.
Weitere pflanzliche Zutaten wie Hafer oder Kürbis ergänzen den Hundesnack. Er ist in den Geschmacksrichtungen Erdnussbutter, Himbeere-Randen und Banane-Zimt erhältlich.
Die Hunde lieben die Erdnussbuttersnacks aus dem Labor
Beim Testfressen haben sich die tierischen Teilnehmer auf die Variante Erdnussbutter gestürzt. Die Snacks wurden in Zusammenarbeit mit Tierärzten entwickelt.
Sie beinhalten alle zehn essentiellen Aminosäuren, die ein Hund zum Überleben braucht. Das Futter soll nicht nur gesünder als herkömmliche Snacks sein, sondern auch nachhaltiger.
Weg von der Massentierhaltung hin zur Biotechnologie
Wild Earth will mit dem Hundefutter zum Ende der Massentierhaltung beitragen. Denn in den USA trägt die Haustiernahrung rund 30% zum gesamthaften Fleischkonsum bei.
Die Produktion von Fleisch benötigt enorm viele Ressourcen und hat erhebliche negative Auswirkungen auf unsere Umwelt. Die Tiernahrung soll deshalb zukünftig nicht mehr aus dem Stall, sondern aus dem Labor stammen.
Wild Earth züchtet den Kojipilz in eigenen Gärtanks. Das Hundefutter aus dem Labor klingt zwar künstlich, doch die Snacks sind frei von künstlichen Inhalts- oder Zusatzstoffen.
Vier Millionen Dollar für Vegan-Hundefutter
Das Startup hat die Aufmerksamkeit von mehreren Investoren erregt. Laut Wall Street Journal hat das Startup vier Millionen Dollar (rund vier Millionen Franken) von Investoren eingesammelt.
Das klingt nach einer grossen Summe, doch für sein ambitioniertes Ziel wird das Startup viel Geld brauchen. Die Vision von Wild Earth ist es, bis 2050 eine Milliarde Haustiere vegan zu ernähren.
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«Nau Vegan»
Im Rahmen dieser Serie schreiben die beiden Expertinnen Franziska und Mirjam Walser regelmässig Beiträge zum Thema Veganismus.