Ein Mythos rankt sich um ein spezielles würziges Wintergetränk: Wird man von Glühwein tatsächlich schneller betrunken als von regulärem Wein?
Glühwein
Glühwein ist für viele ein Muss in der (Vor-)Weihnachtszeit. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Glühwein hat seinen Ursprung in Deutschland im 19. Jahrhundert.
  • Er ist heute ein beliebtes Getränk auf Weihnachtsmärkten und in der Winterzeit.
  • Glühwein sollte in Massen genossen werden, da er Alkohol enthält.
Ad

Mit dem Winter kommt die Zeit der festlichen Märkte und dampfenden Glühweintassen. Viele trinken davon auch gerne mal ein Tässchen mehr …

Liegt es daran, dass man sich von Glühwein so schnell beschwipst fühlt? Oder macht das Getränk wirklich schneller betrunken als ein Gläschen normaler Wein?

Glühwein und seine Zutaten

Zunächst einmal schauen wir uns an, was im Glühwein eigentlich drinsteckt. Da wären der Wein als wichtigste Basiszutat. Dazu gesellen sich Zucker, Zimt, Nelken, Anis und manchmal auch andere Gewürze.

Glühwein, Weihnachtsmarkt
Gerade auf dem Weihnachtsmarkt trinken viele Glühwein. - Depositphotos

In der Regel sind ausserdem noch Schalen von Orangen oder Zitronen dabei. Die Zugabe von Wasser ist übrigens verboten.

Damit wären wir schon an einem wichtigen Punkt: Der Alkoholgehalt von Glühwein ist derselbe wie von üblichem Wein. Laut «süddeutsche.de» ist Folgendes sogar gesetzlich vorgeschrieben: Glühwein muss für den Verkauf im Einzelhandel einen Mindestalkoholgehalt von sieben und maximal 14,5 Prozent haben.

Schwips und Katerstimmung

Es ist übrigens auch nicht so, dass der Alkohol im Glühwein durch die Hitze weitestgehend verdampft. Zwar liegt der Siedepunkt von Alkohol bei knapp 80 Grad. Aber darüber darf Glühwein ohnehin nicht erhitzt werden. Sonst können schädliche Abbauprodukte entstehen.

Glühwein, Kater, Kopfschmerzen
Der Brummschädel kann nach ein paar Tassen Glühwein entsprechend ausgeprägt sein. - Depositphotos

Apropos Temperatur – die eine Sache, die den Glühwein besonders macht. Durch die Wärme gelangt der Alkohol schon über die Mundschleimhäute leichter ins Blut. Vom Darm wird er auch leichter aufgenommen. Dadurch, dass er rascher ins Blut geht, steigt er uns auch schneller zu Kopf, so die Website der „Süddeutschen“.

Zusätzlicher Faktor: Glühwein ist sehr zuckerhaltig, und der süsse Geschmack verleitet uns zum schnelleren Trinken.

Dazu spielt das Alkohol-Zucker-Gemisch auch eine Rolle beim Brummschädel am nächsten Tag. Dieser Mix sorgt für die ausgeprägte Katerstimmung nach ein paar Tassen Glühwein am nächsten Tag.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

VerkaufWasser