So imitieren Veganer den Geschmack von Eiern

Nau Vegan
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Bern,

Kala Namak ist der Geheimtipp in der pflanzlichen Küche. Damit werden aus Avocados Eier und aus Tofu Rührei – zumindest geschmacklich. Dafür ist alles vegan.

Eier sind nicht vegan
Wer vegan isst, möchte trotzdem nicht auf den Geschmack von Eiern verzichten. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Kala Namak ist ein Salz, das aus ursprünglich aus Indien stammt und nach Eiern schmeckt.
  • Der Geschmack ist auf die darin enthaltenen Schwefelverbindungen zurückzuführen.
  • Damit lassen sich Rührei, Omelettes, French Toast und andere Eiergerichte verfeinern.

Rührei, Omelettes, French Toast oder gekochte Eier – wer sich vegan ernährt, hat diese Gerichte vom Speiseplan gestrichen. Das heisst aber nicht, dass Veganer den eierigen Geschmack nicht vermissen würden.

Genau dafür gibt es ein Geheimtipp, der in keinem vegan-freundlichen Haushalt fehlen sollte: Kala Namak.

Salz aus dem Himalaya

Kala Namak ist ein ursprünglich aus Indien stammendes Salz, wo es in der traditionellen Küche vielfältig eingesetzt wird. Es wird auch Himalaya-Schwarzsalz, Saindhav oder Schwarzes Salz genannt. Das Salz ist trotz des Namens nicht schwarz, sondern weist durch das darin enthaltene Eisen eine rötlich-violette Färbung auf.

Kala Namak ist vegan
So sieht das Salz Kala Namak aus. - Wikimedia Commons

Das Besondere an diesem Salz ist sein eigenartiger Geschmack nach faulen Eiern, der auf die darin enthaltene Schwefelverbindung zurückzuführen ist. Das klingt zwar nicht besonders appetitlich, es wertet aber Gerichte, die nach Ei schmecken sollen, auf. Das Salz ist deshalb besonders in der veganen Küche beliebt, oder bei Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Eier essen.

Vegan kochen mit Kala Namak

Das Schwarzsalz sollte nur vorsichtig und in geringen Mengen eingesetzt werden, da sonst der eigentümliche Geschmack zu dominant wird.

Avocado sind vegan
Mit Avocados kann man gut ein Ei imitieren, das sogar vegan ist. - Unsplash

Ein Klassiker, der mit dem Schwarzsalz zubereitet wird, ist das Avocado-Ei. Dafür nehmen Sie eine reife Avocado und entfernen die Schale und den Kern. Legen Sie die runden Hälften auf einen Teller und bestreuen Sie sie mit Kala Namak, Zitronensaft und Pfeffer. Die Konsistenz der Avocado und der schwefelige Geschmack lässt glatt vergessen, dass es sich um ein Ei-Imitat handelt.

Vegane Mayonnaise mit Kala Namak herstellen

Beliebt ist das Salz auch zum verfeinern von veganer Mayonnaise. Geben Sie für das Mayo-Grundrezept zunächst ein Deziliter Sojamilch und ein Esslöffel Aceto Balsamico bianco in einen hohen Behälter. Vermischen Sie die Zutaten gut mit einem Stabmixer.

Giessen Sie danach unter stetigem Rühren 150 bis 300 Milliliter Rapsöl in den Behälter. Vermixen Sie die Zutaten solange, bis eine cremige Masse entsteht. Je stärker Ihr Stabmixer ist, desto weniger Öl brauchen Sie. Schmecken Sie die Mayonnaise danach mit Pfeffer, Senf und circa einem Teelöffel Kala Namak ab.

Die Mayonnaise eignet sich gut zum Anmachen von Kartoffel- oder Reissalat. Auch zu veganen Fischstäbchen oder Salzkartoffeln passt sie gut.

Vegan Mayonnaise
Die Vegan Mayo sieht aus wie herkömmliche Mayonnaise. - Unsplash

Übrigens kann man damit sogar einen Eiersalat zubereiten. Zerkleinern Sie dafür mit dem Stabmixer 100 Gramm weichgekochte Penne mit einer Dose Kichererbsen, sodass noch kleine Stückchen übrig bleiben. Geben Sie etwas Kurkuma, fein geschnittene Frühlingszwiebeln, Schnittlauch, Salz und Pfeffer dazu.

Am Schluss heben Sie die Mayonnaise mit Kala Namak unter die Zutaten und vermischen alle Zutaten ordentlich. Dieses Rezept wird auch jene überzeugen, die sich nicht vegan ernähren.

Das Schwarz Salz gibt es online, in gut sortierten Bioläden oder in speziellen Vegan-Fachgeschäften zu kaufen. 100 Gramm kosten zwischen 3.50 und 4.00 Franken.

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«Nau Vegan»

Im Rahmen dieser Serie schreibt die Expertin Mirjam Walser regelmässig Beiträge zum Thema Veganismus.

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