Das Saftfasten ist eine beliebte Methode, um seinem Magen-Darm-Trakt eine wohlverdiente Pause zu gönnen. Ist es wirklich so gesund, wie man annimmt? Jein ...
Gemüse und Früchte Smoothie
Es gibt viele verschiedene Fastenkuren – von Saftfasten bis Semmelkur. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt viele verschiedene Arten von Diäten.
  • Dazu gehört auch die Saftdiät.
  • Wie gesund ist das überhaupt?
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Die Welt der Ernährung ist voller Trends und Diäten, die oft mehr Fragen aufwerfen als Antworten liefern. Eine dieser Methoden, die in letzter Zeit immer mehr an Popularität gewinnt, ist das Saftfasten.

Aber was steckt wirklich dahinter? Und wie gesund ist es wirklich?

Saftfasten entmystifiziert

Saftkuren sind kurzfristige Diäten, bei denen hauptsächlich Gemüse- und Fruchtsäfte konsumiert werden. Die Befürworter glauben fest daran, dass diese Methode den Körper sowohl mit wertvollen Nährstoffen versorgt, gleichzeitig aber auch Giftstoffe ausschwemmt.

Green Smoothie
Smoothie mit frischen Zutaten. - Pixabay

Eine typische Saftkur dauert daher zwischen einem und drei Tagen und wird meist durch eine Vorbereitungsphase von weiteren Tagen eingeleitet. Anschliessend gibt es eine Nachbereitungsphase, in der man wieder zu fester Nahrung zurückkehrt.

Was Sie während einer Saftkur zu sich nehmen dürfen

Für eine Saftkur wird normalerweise roher (unpasteurisierter) Bio-Saft empfohlen. Dieser kann selbst hergestellt oder fertig gekauft werden.

Zwischen den einzelnen Säften oder Mahlzeiten kann auch lauwarmes Wasser getrunken werden, um angeblich Toxine auszuschwemmen.

Die strengsten Saftkuren verbieten jedoch alle festen Lebensmittel sowie Flüssigkeiten, die nicht aus den zugelassenen Früchten, Gemüsen und Nussmilchsorten hergestellt wurden. Tierische Produkte sind von der Saftkur ebenfalls ausgeschlossen.

Vorteile und Nachteile der Saftkur

Befürworter des Saftfastens führen eine Reihe von Vorteilen an. Sie benennen eine allgemein bessere Gesundheitsverfassung durch erhöhte Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen und insgesamt mehr Energie.

Smoothies
Durch die geringere Kalorienzufuhr, zum Beispiel weil man jeden Tag nur Smoothies statt seines üblichen Mittagessens zu sich nimmt, kann man Gewicht verlieren. - Pixabay

Die Forschungsergebnisse, die solche Behauptungen untermauern könnten, lassen sich jedoch an einer Hand abzählen. Andersrum sind Risiken bekannt: Nierensteine oder bakterielle Infektionen durch den Konsum unpasteurisierter Säfte gehören dazu.

Ohne Essen geht es nicht

Jedoch kann eine Saftkur einen gesunden Start in ein neues Ernährungsprogramm bieten. Wer mehrere Tage lang eher zu viel gegessen hat, dessen Magen bringt eine Saftkur auch schon mal eine nötige Erleichterung.

Als langfristig angelegtes Gewichtsverlustprogramm taugen Saftkuren aber nicht. Es fehlt das Element, das einem beibringt, wie man echte Mahlzeiten gesund vorbereitet und kombiniert, weshalb sie schnell nach hinten losgehen kann.

Haben Sie also eine Saftkur vor, planen Sie die nie, um damit abzunehmen. Wollen Sie aber Ihren Körper reinigen und ihm vor allem auch mal eine Pause gönnen, kann man überzeugt zustimmen: Prosit, auf Sie!

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