Crack-Konsum nimmt in der Schweiz zu: Was hinter der Droge steckt

Laura Martin
Laura Martin

Bern,

Crack ist eine rasch süchtig machende Droge, die seit einigen Jahren in der Schweiz auf dem Vormarsch ist. Was hat es mit dieser gefährlichen Substanz auf sich?

Frau raucht
Der Konsum von Drogen bringt nur kurzfristigen Spass – hat aber langfristig gravierende Folgen. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Crack ist eine illegale und extrem süchtig machende Form von Kokain.
  • In den letzten Jahren hat der Konsum in der Schweiz zugenommen.
  • Crack-Konsumenten zeigen oft auffällige Veränderungen in Verhalten und Erscheinung.

Es ist eine Entwicklung, die betroffen macht. Die Schweiz hat ein wachsendes Problem mit «Crack». Der Konsum der äussert gefährlichen Droge hat hierzulande in den letzten Jahren besorgniserregend zugenommen.

Vor allem in Zürich und in Genf steigt die Anzahl der Crack-Abhängigen. In Genf etwa hat sich die Zahl der Konsumenten zwischen 2021 und 2022 verdoppelt. Das teilte das Departement für Sicherheit, Bevölkerung und Gesundheit im Mai 2023 mit.

Was ist Crack?

Bei Crack handelt es sich um eine illegale und extrem süchtig machende Form von Kokain. Es entsteht durch die Verarbeitung von Kokain mit Chemikalien wie Ammoniak oder Natron. Daher wird für die Mischung auch häufig Backpulver verwendet.

Bei dem Prozess werden kleine, kristalline Steinchen gewonnen, die sogenannten «Rocks». Diese werden beim Konsum geraucht und verbrennen dabei unter leichtem Knacken. Daher hat die Droge auch ihren englischen Namen: Crack.

Es sind gleich mehrere Faktoren, die Crack so gefährlich machen. Zum einen hat die Droge eine weitaus raschere und intensivere Wirkung als Kokain und führt extrem schnell zur Abhängigkeit.

Zusätzlich ist sie vergleichsweise günstig zu bekommen. Gebrauchsfertiges Crack ist häufig für zehn Franken pro Stein zu haben, die Portion für eine Inhalation.

Wie erkennt man Crack-Konsum?

Die Anzeichen von Crack-Konsum können variieren. Es gibt aber einige Indikatoren, auf die man achten sollte.

Crack-Konsumenten zeigen oft auffällige Veränderungen in ihrem Verhalten und ihrer Erscheinung. Sie können Gewichtsverlust, Hautprobleme und Zahnverfall aufweisen. Achten Sie auf auffällige Verbrennungen oder Blasen an den Lippen und Fingern, die von der Verwendung von Crackpfeifen herrühren könnten.

Ausserdem führt die Droge zu starken Stimmungsschwankungen, erhöhter Aggressivität, Reizbarkeit und Schlafstörungen. Betroffene können oft nicht still sitzen, sind hyperaktiv.

Crack, Drogen
Der Konsum von Crack führt dazu, dass man kaum noch schlafen kann und die Körperhygiene vernachlässigt. (Symbolbild) - dpa

Häufig ziehen sich Abhängige von Familie und Freunden oder auch der Arbeit zurück. Sie vernachlässigen soziale Verpflichtungen, sind auffällig unzuverlässig und zunehmend isoliert.

Alles dreht sich um die Beschaffung der Droge, um den nächsten Kick.

Die Auswirkungen von Crack-Konsum

Crack-Konsumenten schlittern in einen wahren Teufelskreis. Durch die äussert schnell eintretende Abhängigkeit steht die Droge stets im Fokus. Die Sucht hat extreme Folgen für die physische und die psychische Gesundheit.

So kann der Konsum zu lebensbedrohlichen körperlichen Problemen führen. Dazu zählen Herzinfarkt, Schlaganfall, Atemprobleme und psychische Gesundheitsstörungen wie Paranoia und Halluzinationen.

Haben Sie schon mal illegale Drogen konsumiert?

Abhängige sind oft vom sozialen Abstieg betroffen. Durch ihr Verhalten verlieren sie häufig ihre Arbeit, ihr Zuhause und auch ihr soziales Umfeld. Manche rutschen ins kriminelle Milieu ab, begehen Straftaten wie Diebstahl oder Drogenhandel, um ihren Suchtbedarf zu decken.

Wer mit der Droge Schluss machen will, steht vor einer grossen Herausforderung. Der Entzug von Crack ist quälend und kann zu Depressionen und starkem Verlangen führen. Das wiederum verstärkt den Teufelskreis der Abhängigkeit.

Ohne Hilfe geht es nicht

Menschen, die Crack konsumieren oder Anzeichen von Crack-Konsum bei anderen erkennen, sollten sich dringend professionelle Hilfe suchen. In der Schweiz gibt es eine Vielzahl von Suchthilfe- und Therapieeinrichtungen, die Unterstützung und Beratung anbieten.

Die steigende Verbreitung von Crack erfordert verstärkte Präventionsmassnahmen, Aufklärung und Unterstützung für diejenigen, die von der Sucht betroffen sind.

Kommentare

User #3565 (nicht angemeldet)

Der Zensi ist wieder in seinem Element. Es gibt wieder Kommentare die nicht seinen Vorstellungen entsprechen.

User #4045 (nicht angemeldet)

Es tönt wie eine Verharmlosung von UaN.

Weiterlesen

albert longchamp
2 Interaktionen
Crack, Drogen
22 Interaktionen
Crack, Drogen

Mehr aus Stadt Bern

Psychologie Bern Studiengebühren Erhöhung
105 Interaktionen
Bundesrätin Karin Keller-Sutter
38 Interaktionen