Ein Leitfaden: Wie man mit Kindern über den Tod spricht
Wenn Kinder nach dem Tod fragen, sind Antworten nicht immer leicht zu finden. Auf keinen Fall sollte man das Thema tabuisieren. Gespräche darüber sind wichtig.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Tod ist ein natürlicher Teil des Lebens.
- Das den Kindern altersgerecht zu erklären, ist wichtig.
- Offene Kommunikation schafft Vertrauen und ermöglicht es, ihre Fragen zu beantworten.
Der Tod gehört zum Leben dazu. Und doch ist er in unserer Gesellschaft oft ein Tabuthema. Eben deshalb, weil er häufig negiert wird, kann es eine Herausforderung sein, mit Kindern darüber zu reden.
Eltern spielen eine entscheidende Rolle dabei, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem Kinder ihre Fragen stellen können. Essenziell ist, ihren Gedanken über den Tod mit Sensibilität und Aufrichtigkeit zu begegnen.
Welche Schritte bei solch einem Gespräch helfen können.
Offenes Gespräch auf Augenhöhe
Ab einem gewissen Alter ist es völlig normal, dass Fragen zum Tod Kinder beschäftigen. Meist fängt das mit etwa drei bis vier Jahren an.
Manchmal werden Kinder auch zwangsläufig mit dem Thema konfrontiert. Zum Beispiel, wenn die geliebte Grossmutter gestorben ist – und sie gerne wissen möchten: «Wo ist Oma jetzt?»
Bei einer solchen Unterhaltung sind Offenheit und Ehrlichkeit von enormer Bedeutung. Verwenden Sie altersgerechte Worte und vermeiden Sie zu technische Begriffe.
Kinder verstehen oft mehr, als wir denken, und es ist wichtig, eine verständliche Sprache zu wählen. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihre Antworten ihren Entwicklungsstand berücksichtigen.
Emotionale Unterstützung bieten
Der Tod kann eine emotionale Herausforderung sein. Versuchen Sie, Ihrem Kind zu vermitteln, dass seine Gefühle ganz normal sind. Bieten Sie Unterstützung, indem Sie zeigen, dass es in Ordnung ist, traurig oder verwirrt zu sein.
Reden Sie ruhig auch von Ihren eigenen Empfindungen und Erfahrungen. Das kann helfen, eine Verbindung herzustellen. Sie müssen nichts beschönigen, wenn es um das Thema geht. Vielmehr sind aufrichtige Antworten und Geduld für den Austausch von Bedeutung.
Religiöse und kulturelle Perspektiven
Vielleicht spielt Religion in Ihrem Leben eine Rolle, vielleicht nicht. Je nachdem gehen Sie mit dem Thema Tod deshalb wohl auch anders um.
Erklären Sie bei Bedarf, dass verschiedene Menschen unterschiedliche Überzeugungen haben.
Erinnerungen und Rituale
Reden hilft. Und gemeinsames Erinnern kann helfen, den Verlust zu verarbeiten. Sprechen Sie über Erinnerungen und schaffen Sie Raum für Rituale.
Das kann bedeuten, eine Kerze anzuzünden. Oder möglicherweise möchte Ihr Kind ein Bild zu dem Thema malen? Solche Dinge können dabei unterstützen, die Gefühle auszudrücken. Es gibt auch spezielle Bücher zum Tod, die man mit Kindern lesen kann.
Fundamental ist es schlicht, das Kind mit diesem Thema nicht alleine zu lassen. Es darf auch merken, wenn die Eltern selbst unsicher sind. Solange sie den Nachwuchs auffangen und für ihn da sind.