«Fisch essen sollte verboten werden»
Weltweit wird immer mehr Fisch konsumiert. Dabei hat die Fischerei katastrophale Auswirkungen und sollte darum am besten ganz verboten werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Landwirtschaft stellt eine grosse Gefahr für die Fische dar.
- International führt der Plastikmüll der Fischerei im Meer zum grossen Fischsterben.
Der weltweite Fischkonsum steigt stetig an. Allein in der Schweiz werden pro Jahr 9 Kilo Fisch pro Kopf gegessen. Der Fisch-Hype hat jedoch seine Schattenseiten: 90 Prozent der globalen Fischbestände sind bereits überfischt.
Viele Fische sind vom Aussterben bedroht
Und auch in der Schweiz übersteigt die Nachfrage schon seit langem das Angebot: 98 Prozent des Fisch- und Meeresfrüchtekonsums wird vom Ausland importiert oder stammt aus der Zucht. Von den 63 Fischarten, die in unseren Gewässern vorkommen, stehen 37 davon auf der roten Liste der gefährdeten Fische der Schweiz.
Die Landwirtschaft als grosse Gefahr für Fische
Massgeblich verantwortlich für das grosse Fischsterben in der Schweiz ist die Landwirtschaft. In Gebieten mit intensiver Tierproduktion oder Ackerbau sind die Seen massiv überdüngt. Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel beeinträchtigen die biologische Vielfalt, die Luft- und die Wasserqualität sowie das Klima.
Ungesunde Fischzucht
Aber auch Fischzuchten sind problematisch. Um Krankheiten vorzubeugen, werden viele Antibiotika eingesetzt. Beim Fischkonsum gelangen diese Antiobiotika-Rückstände in den menschlichen Körper, was zu Antibiotika-Resistenzen führen kann. Selbst kleine Infektionen können für den Menschen dann tödlich enden. Zudem werden für die Ernährung der Zuchtfische Futterfische benötigt, was wiederum zur Überfischung der Meere beiträgt.
Fischbestände sind weltweit gefährdet
Überfischung bedeutet, dass mehr Fische gefangen und getötet, als neue geboren werden. Dadurch werden ganze Fischpopulationen ausgerottet. Auch der Beifang ist ein grosses Problem. Dabei landen auch jene Fischarten im Netz, die nicht das Ziel der jeweiligen Fischereimethode sind.
Davon sind jedoch nicht nur Fische betroffen, sondern auch Delfine, Pinguine oder Seelöwen. Die Fischerei hat zudem auch desaströse Folgen für die Umwelt, denn sie gilt als Hauptquelle für mehr als acht Millionen Tonnen Plastikmüll, die jährlich in den Meeren und Ozeanen landen.
Fischerei schadet der Umwelt
Schon lange ist bekannt, dass im Pazifischen Ozean eine Plastikinsel aus 79’000 Tonnen Plastikmüll schwimmt. Eine in Scientific Reports veröffentlichte Studie fand heraus, dass dieser «Great Pacific Garbage Patch» zu 46 Prozent aus Fischernetzen besteht.
Tatsächlich machen im Vergleich Strohhalme nur 0,03 Prozent des Kunststoffs aus, der jährlich in die Ozeane gelangt. Auf einen Strohhalm zu verzichten, hat also nicht annähernd einen so grossen Einfluss auf die Umwelt, wie wenn auf Fisch verzichtet wird. Was muss getan werden?
Es besteht Handlungsbedarf
«Wer der Umwelt nicht schaden will, lässt Fisch vom Tisch», heisst es bei Swissveg. Gemäss Danielle Cotten, Mediensprecherin Swissveg, schützt man dabei sogar auch die eigene Gesundheit, denn «kein Nahrungsmittel enthält so viele Giftstoffe, wie Fische», so Cotten.
Jod oder Omega 3 können problemlos mit pflanzlichen Lebensmitteln gedeckt werden. New Best Choice Fine Food bietet beispielsweise Lachs und Thunfisch auf Bioalgen-Basis an. So kann «Fisch» genossen werden, ohne Giftstoffe, Schwermetalle oder Spuren von Antibiotika. Auf der Website von Swissveg gibt es dazu weitere Informationen.