Schweizer Technologie: Welche Rolle spielt KI?

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Alle reden darüber, kaum einer setzt sie ein: Das ist der aktuelle Stand in der Schweizer Technologie, wenn es um KI (künstliche Intelligenz) geht.

Schweizer Technologie
Schweizer Technologie ist beliebt, muss jedoch auch weiter ausgebaut und gefördert werden. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Nur 13 Prozent der Unternehmen fühlen sich auf KI vorbereitet.
  • Zahlreiche Schweizer Technologiefirmen präsentierten sich bei der CES 2025.

Künstliche Intelligenz ist das aktuell ganz grosse Thema der Techbranche – und auch in der Schweizer Technologie. Doch es ist ein zwiespältiges Thema: Auf der einen Seite stehen hohe Effizienzgewinne und Kostenersparnisse. Auf der anderen Seite bedroht KI jedoch auch zahlreiche Arbeitsplätze – und lebt zumindest teilweise vom Diebstahl geistigen Eigentums.

Setzt du künstliche Intelligenz in deinem Unternehmen ein?

Die Schweiz ist nur wenig vorbereitet

Der Zwiespalt lässt sich auch in einer Analyse zur Schweizer Technologie und dem Umgang mit KI ablesen: Rund drei Viertel aller befragten Unternehmen (75 Prozent) sehen grosse Zukunftschancen für KI. Aber nur 13 Prozent fühlen sich derzeit darauf vorbereitet.

Schweizer Technologie
Nur wenige Unternehmen sind auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz vorbereitet. - Depositphotos

Diese Zahlen bestätigen eine vergleichbare Studie der ETH Zürich aus dem Jahr 2024: In dieser gaben lediglich zehn Prozent der rund 200 befragten Unternehmen an, KI zumindest in Pilotversuchen zu testen. Eine gleiche Anzahl hatte Pilotversuche schon wieder als wenig überzeugend abgebrochen. Die Hälfte sagte jedoch auch, dass sie KI noch gar nicht in Erwägung gezogen hatte.

Derzeit überzeugt künstliche Intelligenz noch nicht

Je grösser und wichtiger das Unternehmen in der Schweizer Technologie, umso grösser war das Interesse an KI: Auch dies ergab die Umfrage. Grosse Unternehmen können sich den Einsatz von künstlicher Intelligenz in mehrfacher Hinsicht vorstellen. Zum einen wird sie bei automatisierten Prozessen in der Fertigung voraussichtlich in Zukunft eine grosse Rolle spielen.

Schweizer Technologie
Noch kann KI nicht zu 100 Prozent überzeugen. - Depositphotos

Noch beliebter ist sie in den Bereichen Kundenservice und Marketing: Hier haben sich beispielsweise Chatbots schon weit verbreitet. Diese beantworten automatisiert Kundenanfragen und stellen Kunden nur noch in wenigen Fällen zu einem menschlichen Mitarbeiter durch. Dem Markt wird laut «Statista Market Insights» eine jährliche Wachstumsrate von 27 Prozent prophezeit.

Allerdings sind Chatbots bei Kunden nur mittelmässig beliebt: Viele wissen die schnellen Antworten ohne Wartezeit bei Standardanfragen zu schätzen. Allerdings schreckt die fehlende persönliche Note auch ab; vor allem bei Fragen, die sich nicht so einfach standardisiert beantworten lassen.

Schweizer Technologie hinkt noch hinterher

Nach Ansicht der Analysten fehlt der Zugang zu Informationen, mit denen die künstliche Intelligenz gefüttert wird. Hier sind beispielsweise die USA, aber auch China der Schweizer Technologie weit voraus. US-amerikanische Unternehmen bedienen sich seit Jahren an unzähligen Daten. In China hat der Staat Zugriff zu den Daten des gläsernen Bürgers.

Dennoch braucht sich nicht die Schweiz nicht verstecken: Bei der CES in Las Vegas 2025 präsentierten sich 32 junge Unternehmen in einem Swisstech Pavillon. Zu den vielen Innovationen gehörten dabei auch KI-Anwendungen. Die CES ist die grösste Fachmesse der Welt im Bereich Digitalisierung. Sie lockt rund 4400 Aussteller und über 140'000 nach Nevada.

KI
Im Vergleich zu China und den USA hinkt die Schweizer Technologie noch etwas hinterher. - Depositphotos

Grosse Projekte der Schweizer Technologie sind intelligente Sicherheitswesten für gefährliche Berufe und digitale Klassenzimmer: Diese kommen ganz ohne Internet und Strom aus. Sie sollen vor allem Schülerinnen und Schülerinnen in armutsbetroffenen Regionen den Zugang zu Bildung ermöglichen.

Künstliche Intelligenz ist aus der Technologie nicht mehr wegzudenken und die Schweiz hat viele Standortvorteile. In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob diese genutzt werden können. Auch, ob die Schweiz im Wettbewerb mit KI-Grossmächten wie den USA und China mithalten kann.

Kommentare

User #3877 (nicht angemeldet)

KI macht die Menschheit kaputt hört auf damit. Merkt das niemand ? Vor Jahren waren die Menschen normal. Und jetzt ? Mord,Totschlag , Überfall, Einbruch, Hass, Eifersucht, Macht, usw.

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