Schweizer Technologie: Klimafreundlich fliegen mit Elektromotor

Swiss Engineering
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Grenchen,

Gleich mehrere Unternehmen entwickeln Schweizer Technologien für Kleinflugzeuge mit elektrischem Antrieb.

Smartflyer
Smartflyer-Prototyp beim Rollout in Grenchen Mitte November. - Smartflyer

Das Wichtigste in Kürze

  • Smartflyer hat in Grenchen das Elektroflugzeug SF-1 vorgestellt.
  • Eine Hybridversion des Viersitzers soll 800 km weit fliegen können.
  • Mehrere Firmen arbeiten an Schweizer Technologien für den Elektroflug.

Mitte November hat das Start-up-Unternehmen Smartflyer auf dem Flugplatz Grenchen den Prototyp des Elektroflugzeugs SF-1 vorgestellt. Das viersitzige Flugzeug eignet sich laut Smartflyer vor allem für Verbindungen zwischen Destinationen, die bisher schlecht angebunden sind. Es biete eine ökologisch sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Flugzeugen.

Das SF-1 ist ein Elektroflugzeug mit einem am Heckleitwerk angebrachten Propeller. Dieses innovative Design soll laut Hersteller die Effizienz um 25 Prozent steigern. Der Propeller wird von einem Elektromotor angetrieben. In einer rein elektrischen Variante kommt der Strom für den aus Batterien und reicht für rund 2,5 Stunden Flugzeit.

Eine Hybridversion des Flugzeugs soll eine Reichweite von 800 Kilometern ermöglichen. Start und Landung erfolgen rein elektrisch und damit geräuscharm. Während des Fluges werden die Batterien von einem Verbrennungsmotor geladen, der mit Biosprit betrieben wird. Im Vergleich zu einem rein elektrischen Antrieb ist die Hybridversion aufgrund der geringeren Anzahl von Batterien deutlich leichter. Für die Zukunft ist auch eine Variante mit Brennstoffzelle und grösserer Reichweite geplant.

Die Entwicklung des SF-1 verläuft langsamer als geplant. Ursprünglich war der Erstflug für 2021 vorgesehen, nun soll er im Juni nächsten Jahres stattfinden. Smartflyer sucht dringend Investoren, um den Kapitalbedarf bis zum Erstflug zu decken.

Smartflyer ist nicht das einzige Unternehmen, das Schweizer Technologie für Elektroflugzeuge entwickelt. Die Firma H55 mit Sitz in Sion entwickelt zusammen mit dem tschechischen Hersteller BRM Aero ein zweisitziges Trainingsflugzeug mit Elektromotor. Im Gegensatz zum SF-1 kann dieses Flugzeug bereits bestellt werden, die Auslieferung der ersten Maschinen ist für 2026 vorgesehen.

Im Innovation Park auf dem Flugplatz Dübendorf arbeitet mit Dufour Aerospace ein weiteres Unternehmen an Schweizer Technologien für das elektrische Fliegen: Dufours unbemannter Senkrechtstarter Aero2 setzt wie der Smartflyer auf ein hybrides Antriebskonzept. Später soll mit dem Aero3 ein bemanntes Flugzeug mit acht Sitzplätzen folgen.

Kommentare

User #1588 (nicht angemeldet)

Und dann mit dem Dieselgenerator wieder aufladen. Sehr Nachhaltig, ja wirklich sehr Nachhaltig!

User #2508 (nicht angemeldet)

Stell dir vor, du sitzst und fliegst mit einem elekFlugzeug und währenddessen, setzt der Stromgenerator aus. Oder es ist leer..

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