So kriegen Sie Ihre Gefühle besser in den Griff
Emotionale Selbstkontrolle ist ein wichtiger Bestandteil eines ausgeglichenen Lebens. Mit ein paar Tipps lässt sich diese ganz leicht trainieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Um Gefühle regulieren zu können, muss man sie zuerst einmal verstehen.
- Ein Gefühlstagebuch kann helfen, die Ursache von emotionalen Reaktionen zu erfahren.
- Es gibt Techniken, mit denen man die Regulationen seiner Gefühle erlernen kann.
Emotionale Intelligenz ist wichtig, um seine eigenen Gefühle zu regulieren. Wer seine Gefühle versteht und steuern kann, führt meist ein deutlich ausgeglicheneres Leben. Doch nicht jedem wurde diese Fähigkeit in die Wiege gelegt. Glücklicherweise kann man emotionale Selbstregulierung erlernen, um seine innere Mitte zu finden und seinen Alltag entspannt zu meistern.
Einsicht in die eigenen Emotionen
Der erste Schritt zur Kontrolle Ihrer Gefühle besteht darin, diese bewusst wahrzunehmen und zu reflektieren. Oftmals sind wir uns gar nicht darüber im Klaren, welche Emotionen in uns schlummern. Auch ist uns nicht bewusst, welche Auswirkungen sie auf unser Denken und Handeln haben.
Um einen besseren Umgang mit Ihren Gefühlen zu entwickeln, sollten Sie daher zunächst lernen, diese genau zu beobachten und anzuerkennen.
Achtsamkeit üben
Achtsamkeit kann Ihnen dabei helfen, Ihre Gedanken und Gefühle besser wahrzunehmen und zu analysieren. Versuchen Sie, sich regelmässig Zeit für sich selbst zu nehmen.
Konzentrieren sie sich dabei voll und ganz auf Ihren Körper, Ihren Atem und Ihre Empfindungen. Nehmen Sie Ihre Gefühle an, ohne sie zu bewerten oder zu unterdrücken. Nur so können Sie lernen, mit ihnen umzugehen.
Die Ursachen von Emotionen verstehen
Um Ihre Gefühle kontrollieren zu können, sollten Sie herausfinden, welche Faktoren diese auslösen oder beeinflussen. Oftmals entstehen starke Emotionen wie Wut, Angst oder Trauer als Reaktion auf bestimmte Situationen oder Erinnerungen.
Indem Sie die Ursachen Ihrer Gefühle erkennen und verstehen, können Sie besser einschätzen, ob diese angemessen sind.
Ein Gefühlstagebuch führen
Eine hilfreiche Methode zur Analyse Ihrer Emotionen kann das Führen eines Gefühlstagebuchs sein. Notieren Sie hier regelmässig, wann und in welchen Situationen bestimmte Gefühle in Ihnen aufsteigen und welche Gedanken damit verbunden sind.
Mit der Zeit werden Ihnen möglicherweise wiederkehrende Muster bewusst. Dadurch können Sie Ihre Reaktionen besser vorhersehen und gezielt Einfluss auf Ihre Emotionen nehmen.
Techniken zur Emotionsregulation erlernen
Ist Ihnen erst einmal bewusst, wie Ihre Gefühle entstehen, können Sie daran arbeiten, diese gezielt zu steuern. Dabei gibt es verschiedene Techniken und Methoden, die Sie unterstützen können.
Durch tiefe, bewusste Atemzüge können Sie Ihren Körper beruhigen und Ihr Stresslevel reduzieren. Progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Meditation helfen Ihnen, zur Ruhe zu kommen.
Versuchen Sie, die Gedankenmuster, die Ihrer emotionalen Reaktion zugrunde liegen, zu erkennen und durch positive, hilfreiche Gedanken zu ersetzen. Sprechen Sie über Ihre Gefühle – sei es mit Freunden, Familienmitgliedern oder einem Therapeuten. Dies kann dabei helfen, Ihre Emotionen besser zu verstehen und Lösungen für Probleme zu finden.
Gefühle akzeptieren und loslassen
Ein wichtiger Aspekt der emotionalen Selbstregulierung ist auch das Akzeptieren und Loslassen von Gefühlen. Niemand kann ständig glücklich und zufrieden sein. Es ist ganz normal, auch negative Emotionen wie Trauer, Wut oder Angst zu empfinden.
Akzeptanz statt Verdrängung
Statt diese Gefühle zu verdrängen, sollten Sie lernen, sie anzunehmen und als Teil Ihrer Persönlichkeit zu akzeptieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie sich von Ihren Emotionen überwältigen lassen und unkontrolliert handeln müssen.
Vielmehr geht es darum, Ihre emotionalen Reaktionen bewusst wahrzunehmen, ohne sich von ihnen bestimmen zu lassen.
Emotionale Distanz schaffen
Eine Strategie, um besser mit Ihren Gefühlen umgehen zu können, ist das Schaffen emotionaler Distanz. Versuchen Sie, Ihre Emotionen als etwas zu betrachten, das in Ihnen vorgeht, aber nicht zwangsläufig Teil Ihrer Identität ist.
Stellen Sie sich Ihre Gefühle wie Wolken vor, die am Himmel vorbeiziehen. Sie sind für eine Weile präsent, lösen sich aber auch wieder auf und machen Platz für neue Empfindungen.