TikTok-Phänomen: Wenn verbrannter Toast die Welt erklärt
TikTok, das unerschöpfliche Reservoir an kuriosen Ideen, hat mal wieder zugeschlagen. Diesmal mit der Burnt-Toast-Theory. Was dahinter steckt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Burnt Toast Theory ist ein über TikTok viral gegangenes Internetphänomen.
- Sie besagt, dass man einem verbrannten Toast am Morgen etwas Gutes abgewinnen könne.
- Die Theorie zeigt, wie soziale Medien rasant Gedankenexperimente verbreiten können.
Ärgerlich und Zeit raubend ist es, wenn uns am Morgen der Toast anbrennt. Schliesslich haben es die meisten von uns eilig, müssen schnell zur Arbeit. Davor vielleicht noch die Kinder in den Kindergarten oder zur Schule bringen.

Doch wie wär’s, wenn Sie dieses Missgeschick künftig aus einem anderen Blickwinkel betrachten? So geschehen bei der TikTokerin @offthe___grid. Die findet nämlich, dass ein verbrannter Toast kein Beinbruch, sondern vielmehr ein Grund ist, dankbar zu sein.
Dankbar deshalb, weil der verbrannte Toast einem das Leben gerettet oder zumindest leichter gemacht haben könnte. Darüber philosophiert sie in einem Clip auf TikTok, der auf grosse Resonanz gestossen ist.
Klingt verrückt? Schauen wir uns die Burnt-Toast-Theory näher an. Hinter dem absurden Namen verbirgt sich eine faszinierende Idee, die die Grenzen unseres Verständnisses von Realität auf den Kopf stellt.
Missgeschick oder glückliche Fügung?
Im Grunde geht es darum, dass jede unserer Entscheidungen, jede Handlung Einfluss auf das Folgegeschehen hat.
Die TikTokerin erläutert in dem Clip, dass man dem verbrannten Toast letztlich etwas Gutes abgewinnen könne: Durch den Vorfall mache man sich in der Regel einen neuen Toast. Das Ganze nehme Zeit in Anspruch, man verlasse somit später das Haus.

Und da liegt der Knackpunkt. Gemäss der Burnt-Toast-Theory bewahrt genau diese ungeplante Verzögerung einen möglicherweise vor etwas Schlimmerem oder Unangenehmem. Vor der Begegnung mit einem unliebsamen Menschen. Vor einem Unfall.
Die Theorie fordert uns heraus, über die Vorstellung von Schicksal und Zufall nachzudenken. Sie wirft die Frage auf, ob alles, was passiert, einen tieferen Sinn hat. Sie soll Optimismus vermitteln und dazu anregen, nicht nur das Negative zu sehen. Eine Idee, die auch mit der «Everything Happens for a Reason»-Theorie verbunden ist.