Informationskompetenz: Die Strategie der verfälschten Darstellung
Mit der Desinformationstechnik verfälschte Darstellung soll die öffentliche Meinung beeinflusst werden. Die Position des Gegners wird falsch dargestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die verfälschte Darstellung manipuliert durch falsche Darstellung des Gegenarguments.
- Eine typische Technik der verfälschten Darstellung ist das Strohmann-Argument.
- Informationskompetenz ist entscheidend, um verfälschte Darstellungen zu erkennen.
Diese Technik der verfälschten Darstellung kann verschiedene Formen annehmen. Dabei werden oft Fakten weggelassen oder verzerrt, um eine bestimmte Botschaft zu vermitteln oder eine bestimmte Reaktion hervorzurufen.
Die verfälschte Darstellung verfolgt verschiedene Ziele, darunter die Manipulation der Emotionen des Publikums, die Irreführung der Logik, die Untergrabung der Glaubwürdigkeit des Gegners sowie die Ablenkung von der Kernfrage.
Diese Ziele dienen dazu, das Publikum zu einer bestimmten Handlung oder Haltung zu bewegen, es zu verwirren oder zu täuschen, die Autorität des Gegners zu schwächen oder vom eigentlichen Thema oder Problem abzulenken.
Formen der verfälschten Darstellung
Oft wird auf das Mittel der Übertreibung zurückgegriffen, bei der ein Aspekt einer Situation oder eines Arguments vergrössert oder verkleinert wird. Damit soll es wichtiger oder unwichtiger erscheinen, als es ist. Auch die Unterstellung wird gerne genutzt, bei der Absichten oder Motive zugeschrieben werden, die nicht bewiesen oder belegt sind, um den Gegner zu diskreditieren oder zu diffamieren.
Eine weitere Technik ist die falsche Dichotomie, die eine Situation oder ein Problem als eine Wahl zwischen zwei gegensätzlichen und extremen Optionen darstellt. Dabei werden andere mögliche Alternativen unterschlagen.
Die falsche Analogie, die den Vergleich von zwei Situationen oder Objekten beinhaltet, die nicht wirklich ähnlich sind, ist ebenfalls beliebt. Damit soll eine falsche Schlussfolgerung gerechtfertigt oder eine falsche Ähnlichkeit suggeriert werden.
Strohmann-Argument
Die Falschzitierung ist ein häufig verwendetes Mittel, bei dem Zitate aus dem Kontext gerissen oder mit falscher Quellenangabe versehen werden. Eine ganz typische Technik dazu ist das Strohmann-Argument. Es wird gerne in Diskussionen verwendet, um die Position des Gegners zu verzerren. Dadurch wird eine leichter angreifbare, verkürzte, überhöhte oder gar falsche Version konstruiert, die daraufhin widerlegt wird.
Für gewöhnlich wird daraufhin beansprucht, die Widerlegung der Strohmann-Position stelle eine Widerlegung der tatsächlichen Position des Diskussionsgegners dar. Die falsche Darstellung der Gegenposition wird durchaus bewusst als rhetorisches Mittel eingesetzt. Es kann aber auch unbewusst eingesetzt sein, weil man diese nicht richtig verstanden hat.
Gefahr
Die verfälschte Darstellung ist eine gefährliche und unethische Praxis, die die Qualität der öffentlichen Debatte und die Informationsfreiheit untergräbt. Sie kann auch schwerwiegende Folgen für die Demokratie und die Menschenrechte haben, indem sie Hass, Spaltung und Gewalt schürt.
Um sich vor der verfälschten Darstellung zu schützen, ist es wichtig, kritisch und aufmerksam zu sein, verschiedene Quellen zu überprüfen und zu vergleichen und immer nach Belegen und Begründungen zu fragen.
Informationskompetenz als Schutz
Informationskompetenz bedeutet, kritisch zu hinterfragen und die Beweggründe hinter den Argumenten zu erkennen. Damit können wir vermeiden, auf falsche, verzerrte oder übertriebene Darstellungen hereinzufallen.
Um sich vor der Technik der verfälschten Darstellung zu schützen, ist es wichtig, die tatsächlichen Positionen der Diskussionspartner genau zu verstehen. So können wir uns vor manipulativen Taktiken bewahren und fundierte Entscheidungen treffen.