Weiterbildung: Die Schlüsselqualifikationen für die Arbeitswelt
Das Wichtigste in Kürze
- Durch Weiterbildung können Sie Verhaltensweisen und Charakterzüge weiterentwickeln.
- Gerade das Steigern der Frustrationstoleranz kann im beruflichen Kontext von Nutzen sein.
Im beruflichen Kontext spielt nicht nur fachliches Know-how eine entscheidende Rolle. Soft Skills, die häufig nicht gebührend gewürdigt werden, sind gleichermassen für den beruflichen Werdegang von Bedeutung. Diese Fähigkeiten lassen sich ebenfalls durch gezielte Weiterbildungen erwerben und verfeinern.
Warum eine Weiterbildung in Soft Skills?
In einer Abteilung machen die Mitarbeiter lustlos Dienst nach Vorschrift, in der anderen Abteilung sind sie jeden Tag freudig motiviert? Dann könnte es an den Soft Skills des Vorgesetzten liegen.
Er weiss sein Team mit den richtigen Worten zu motivieren und anzuspornen. Er erkennt, wann jemand Trost braucht und wann ein Konflikt entschärft werden muss.
Als Soft Skills werden persönliche Charakterzüge und Verhaltensweisen bezeichnet. Sie sind kein Teil der normalen Berufsausbildung oder des Studiums, bei dem Fachwissen (Hard Skills) vermittelt wird.
Doch auch wenn sie nicht jedem in die Wiege gelegt werden, lassen sich Soft Skills in Form von Weiterbildung lernen.
Die wichtigsten Soft Skills im Überblick
Laut einer Analyse der Bertelsmann Stiftung haben sich die gefragtesten Soft Skills in den letzten Jahren auch dank Corona verändert.
Vor allem soziale Kompetenzen wie hohe Frustrationstoleranz (plus 70 Prozent) und Einfühlungsvermögen (plus 39 Prozent) sind wichtiger geworden.
Dahinter folgen die Klassiker wie Einsatzbereitschaft und Teamfähigkeit. Auch Selbständigkeit liegt hoch im Kurs, was vor allem der steigenden Bedeutung des Homeoffice geschuldet ist. Wie lassen sich diese Soft Skills mithilfe von Weiterbildung erlernen?
Frustrationstoleranz erhöhen
Wer nicht bei jedem kleinsten Ungemach an die Decke gehen will, muss gut mit Stress umgehen können. Hier helfen Kurse im Stressmanagement. Hand in Hand damit geht ein besseres Zeitmanagement, denn Zeitdruck führt zu Stress und dieser zu einem kurzen Geduldsfaden.
Ebenfalls sinnvoll zur Erhöhung der Frustrationstoleranz: Kurse in Achtsamkeit und Meditation. Läuft an einem Tag wieder mal alles schief, heisst es Ruhe bewahren.
Es kann sinnvoll sein, sich für eine Viertelstunde zur Meditation in ein stilles Zimmer zu verziehen. Mental gestärkt lässt sich der restliche Arbeitstag besser aushalten und das Problem mit ruhiger Hand lösen.
Einfühlungsvermögen und Kommunikation
Nicht jeder hat eine sensible Antenne für die Probleme anderer Menschen. Noch schwieriger ist es oft, die richtigen Worte zu finden. Hier helfen zum Beispiel Rhetorikkurse.
So lassen sich schlechte Nachrichten einfühlsam an das Team überbringen und Konflikte auf sachliche Weise lösen. Doch nicht nur auf die Worte kommt es an. Kommt es regelmässig zu Streitigkeiten, sind spezielle Kurse in Konfliktlösung und Meditation (Streitschlichtung) hilfreich.
Die Körpersprache richtig nutzen
Ein weiteres interessantes Feld in der Weiterbildung sind Kurse in Körpersprache. Hier lernen Mitarbeiter und Vorgesetzte, wie sie mit der richtigen Körperhaltung positiv kommunizieren – und was sie vermeiden sollten.
Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie sich Soft Skills mithilfe von Weiterbildung erwerben lassen.
Ob Verhandlungsgeschick oder Streitschlichtung, ob Talent zum Motivieren oder einfach ein sonniges Gemüt, das scheinbar niemals aus der Fassung kommt: Ein ausgeprägtes Arsenal an Soft Skills hilft bei der beruflichen Karriere.